Wirtschaft

Neue Kraft-Wärme-Kopplung für 15.000 Haushalte

Der Holzverarbeitungskonzern Kaindl in Wals (Flachgau) baut 2023 ein besonders effizientes Kraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung. Es wurde nun zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) eingereicht. Brennstoff ist Biomasse. Die Anlage deckt den Eigenbedarf und speist Wärme sowie Strom ins Netz der Salzburg AG.

Eine Kraft-Wärme-Kopplung hat einen besonders hohen Wirkungsgrad bei der Verwertung von Brennstoffen. Die Abwärme des Kraftwerks, mit der elektrischer Strom erzeugt wird, fließt zu einem sehr hohen Anteil ins Fernwärmenetz oder in den Eigenbedarf der Industrie.

Salzburg AG steigt als Partner ein

Man wolle mit dem neuen Projekt vom allgemeinen Energiemarkt unabhängiger werden, sagt Kaindl-Sprecher David Lahnsteiner. Dieses neue Kraftwerk sei aber schon länger geplant gewesen. Wenn die UVP abgeschlossen ist, will man schon 2023 auf dem Werksgelände in Wals-Siezenheim mit dem Bau beginnen. Die Salzburg AG ist Partnerin. Ein großer Teil der Wärme wird in deren Fernwärmenetz eingespeist.

Die Holzverarbeitungskonzern Kaindl in Wals (Flachgau) baut 2023 ein besonders effizientes Kraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung. Es wurde nun zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) eingereicht. Brennstoff ist Biomasse. Die Anlage deckt den Eigenbedarf und speist Wärme sowie Strom ins Netz der Salzburg AG.
Gerald Lehner
Wasserdampf aus der bisher bei Kaindl bestehenden Anlage. Diese Abwärme wird künftig komplett genutzt

Verfünffachung der Wärmeversorgung

15.000 Haushalte können künftig damit beliefert werden. Die derzeitige Energiezentrale von Kaindl schafft 3.000 Haushalte.

Die geplante Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt über Dampfturbinen und Generatoren auch noch viel Strom. Es werde ausschließlich Altholz aus eigenen Abfällen eingesetzt, so genannter „interner Produktionsausschuss“ – pro Jahr 350.000 Tonnen.

Bisherige Anlage bleibt als Backup

Die Kosten werden auf 175 Millionen Euro geschätzt, sagt Kaindl-Sprecher Lahnsteiner. Schon 2025 soll das Heizkraftwerk einsatzbereit sein. Die bisherige Anlage wird dann noch als Backup dienen.

Kaindl ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Holzwerkstoffe, Laminat- und Holzfußböden. Das Familienunternehmen beschäftigt 840 Mitarbeiter.