Die handverlesene Gruppe wollte mit den Adventlichtern in der Dämmerung „die Herzen der Erwachsenen und Kinder erfreuen und Licht ins Dunkel bringen“, sagte Michael Zürnstein, der Präsident des 1. Drachenflieger- und Paragleiter Clubs in Salzburg.
Austro Control gab grünes Licht
„Das Team der Flugsicherungsbehörde Austro Control hat uns für diesen besonderen Anlass im Luftraum der Stadt erstmals eine Ausnahmegenehmigung erteilt. Dafür sind wir sehr dankbar“, so Zürnstein.
Beginn der Flüge war kurz vor 16.00 Uhr: Die beleuchteten Gleitschirme waren vom Salzburger Christkindlmarkt, Mozartplatz, der Festung Hohensalzburg und in fast allen Stadtteilen zu sehen.
Luftraum normalweise gesperrt
Normalerweise sind die Innenstadt und die meisten Vorstädte für Paragleiter und Drachenflieger behördlich gesperrt. Sie dürfen beim Gaisberg eine bestimmte Linie gegen Westen ganzjährig nicht überfliegen, weil die Lotsen auf dem Salzburg Tower beim Flughafen den westlich von der Salzach angrenzenden Luftraum ausschließlich für Flugzeuge und Hubschrauber disponieren.
So gesehen sind diese hochwinterlichen Flüge der Gleiter zur Innenstadt eine Premiere. Nur an einem stillen Sommermorgen gab es schon einmal eine ähnliche Aktion – bevor der normale Verkehr auf dem Flughafen begann.
Archivfotos des Paragleiter Clubs:
Zeitlimit bis maximal 17 Uhr
Alle Paragleiterflüge laufen rechtlich als Sichtflüge, das heißt sie müssen gegen Abend zu einem gesetzlich festgelegten Zeitpunkt beendet sein. Danach würde das natürliche Tageslicht nicht mehr ausreichen. Naturgemäß verändert sich dieser Zeitpunkt von Tag zu Tag – mit dem astronomischen Sonnenstand zur Erde und der davon abhängenden Tageslänge.
Sonntag mussten alle Sichtflüge um 16.53 Uhr beendet sein. Das war an diesem Tag astronomisch das „Ende der bürgerlichen Abenddämmerung“ (End of Civil Evening Twilight = ECET) und der Beginn der nächtlichen Dunkelheit.