Wer mit Strom heizt, bekommt ab Anfang Jänner einen Sondertarif der Salzburg AG. Das verkünden nun der Versorger und die  Landespolitik. Zusätzlich zur Strompreisdeckel des Bundes sollen Haushalte mit Wärmepumpen,  Nachtspeicheröfen, Infrarot-Heizanlagen und anderen Stromheizungen noch zusätzlichen Strom um zehn Cent pro Kilowattstunde bekommen.
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Extra-Strompreisdeckel für Salzburger Heizungen

Wer mit Strom heizt, bekommt ab Anfang Jänner unter bestimmten Bedingungen einen Sondertarif für Strom der Salzburg AG. Das verkünden nun der Versorger und die Landespolitik.

Zusätzlich zum Strompreisdeckel des Bundes sollen Haushalte mit Wärmepumpen (ohne eigenem Wärmepumpenzähler) und Stromheizungen mit eigenem Zähler, also Heizungen die nicht im Strompreisdeckel des Bundes berücksichtigt sind, Strom um zehn Cent pro Kilowattstunde für einen Teil der Verbrauchs bekommen (2.900 kWh).

Alle Kunden werden Anfang 2023 von der Salzburg AG über die Vorgehensweise zum Erhalt des Entlastungspakets informiert. Die genauen Abrechnungsmodalitäten werden derzeit erarbeitet.

Zehn Cent pro Kilowattstunde als Limit

Dieses regionale Modell hätten Landespolitik und Salzburg AG nun ausverhandelt, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP):

„Die mit Strom beheizten Haushalte sind durch die letzten Preiserhöhungen, die leider notwendig sind, besonders betroffen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es in Salzburg einen Teil der Bevölkerung gibt, der sich das Heizen nicht mehr leisten kann. Deshalb wurde von der Salzburg AG der Strompreisdeckel von zehn Cent pro Kilowattstunde nun eingeführt.“

Dieser Strompreisdeckel der Salzburg AG sei ein wichtiger Schritt, heißt es auch von der Arbeiterkammer (AK).

AK fordert weiteren Härtefonds

Allerdings sei die Unterstützung gerade für Haushalte mit geringerem Einkommen zu wenig – wenn sie zum Beispiel mit älteren Nachtspeicheröfen heizen, sagt AK-Präsident Peter Eder: „Darum wünsche ich mir vom Land noch einen Härtefonds, der Fälle abdeckt, die damit nicht auskommen und vor Existenzproblemen stehen. Man darf nicht vergessen, dass mehr als 50.000 Menschen mit Strom der Salzburg AG heizen. Man kann sich vorstellen, wie viele Menschen hier hinten geblieben sind.“

Der neue Strompreisdeckel der Salzburg AG gilt ab 1. Jänner – vorerst für ein Jahr.