Landesgericht Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Streit um CoV-Maske: Hohe Geldstrafe für Arzt

Beim Salzburger Landesgericht ist Mittwoch ein Skifahrer zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Der Arzt war in Kaprun (Pinzgau) mit einem Liftbediensteten wegen der CoV-Maskenpflicht in Streit geraten. Er soll den Arbeiter verletzt haben.

9.600 Euro Geldstrafe muss dieser Pinzgauer Arzt zahlen. Er hatte im Dezember 2021 einen der Lifte aufs Kitzsteinhorn in Kaprun ohne Maske betreten. Ein Liftbediensteter wollte einschreiten. Es kam zum Streit, der Arzt schlug dem Mann laut Gericht mit den Ski gegen die Brust – eine Brustbeinprellung war die Folge.

Der 65 Jahre alte Mediziner bestritt zwar bis zuletzt, dem Liftler einen Stoß versetzt zu haben. Diese habe sich als Sheriff aufgespielt, strebe nach Macht, sei ein Psychopath, der ihn, den Arzt, gefährdet hätte, redete sich der Pinzgauer in Rage.

Beschuldigter beruft bei nächster Instanz

Sein Beruf sei schließlich, Menschen zu helfen und nicht zu verletzen. Doch all das glaubte die zuständige Richterin nicht. Der Arzt zeige eine „bedenkliche Täter-Opfer-Umkehr“, und zudem keine Einsicht. Sie glaube dem Liftbediensteten, der keinen Grund habe, den Arzt falsch zu belasten.

Die 9.600 Euro Geldstrafe wegen Körperverletzung ergeben sich aus dem – laut Gericht – hohen Einkommen des Arztes. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, weil der Mediziner Berufung angemeldet hat.