Tourengeher am Parkplatz der Bergbahnen Gaißau
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Chronik

Gaißau: Zwölf Euro für Skitourenparkplatz

In Krispl-Gaißau müssen Tourengeher für einen Parkplatz zwölf Euro zahlen. Über die Höhe der Parkgebühr wird seit Tagen heftig diskutiert. Die Reaktionen reichen von vollem Verständnis bis zu scharfer Kritik.

In diesem Dezember ist der Winter früh auch in tiefere Lagen eingezogen – mit viel Neuschnee und tiefen Temperaturen. Das vieldiskutierte Skigebiet Gaißau-Hintersee könnte von solchen Verhältnissen eigentlich profitieren, doch die Skilifte dort stehen still.

Vielen ist das zu teuer

Über den Fortbestand des kleinen und finanzschwachen Skigebiets wird seit Jahren gerungen und diskutiert. Mehrere Versuche, Investoren für eine Modernisierung zu finden, sind gescheitert. Stattdessen tummeln sich dort wieder viel mehr Tourengeher.

Auf sie kommen nun höhere Kosten zu. Dienstagmittag parkten knapp 80 Autos bei der Talstation. Zu diesem Zeitpunkt war das noch gratis, der Parkautomat wurde gerade aufgestellt. Künftig bezahlen Tourengeher pro Auto und Tag zwölf Euro. Die Saisonkarte kostet 130.

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Das Zittern in Tennengau und Flachgau um den Fortbestand der Skischaukel Gaißau-Hintersee geht weiter. Es gebe von dem Grundbesitzer, der seinen Pachtvertrag als einziger noch nicht unterschrieben hat, weiterhin weder Zusage noch Absage, sagt Projektbetreiber Berthold Lindner.
Gerald Lehner
Abfahrt vom Wieserhörndl in Richtung Anzenberg
Das Zittern in Tennengau und Flachgau um den Fortbestand der Skischaukel Gaißau-Hintersee geht weiter. Es gebe von dem Grundbesitzer, der seinen Pachtvertrag als einziger noch nicht unterschrieben hat, weiterhin weder Zusage noch Absage, sagt Projektbetreiber Berthold Lindner.
Gerald Lehner
Das Zittern in Tennengau und Flachgau um den Fortbestand der Skischaukel Gaißau-Hintersee geht weiter. Es gebe von dem Grundbesitzer, der seinen Pachtvertrag als einziger noch nicht unterschrieben hat, weiterhin weder Zusage noch Absage, sagt Projektbetreiber Berthold Lindner.
Gerald Lehner
Abfahrt in Richtung Anzenberg
Das Zittern in Tennengau und Flachgau um den Fortbestand der Skischaukel Gaißau-Hintersee geht weiter. Es gebe von dem Grundbesitzer, der seinen Pachtvertrag als einziger noch nicht unterschrieben hat, weiterhin weder Zusage noch Absage, sagt Projektbetreiber Berthold Lindner.
Gerald Lehner
Blick vom Wieserhörndl nach Faistenau
Das Zittern in Tennengau und Flachgau um den Fortbestand der Skischaukel Gaißau-Hintersee geht weiter. Es gebe von dem Grundbesitzer, der seinen Pachtvertrag als einziger noch nicht unterschrieben hat, weiterhin weder Zusage noch Absage, sagt Projektbetreiber Berthold Lindner.
Gerald Lehner
Latschenalm beim Wieserhörndl
Das Zittern in Tennengau und Flachgau um den Fortbestand der Skischaukel Gaißau-Hintersee geht weiter. Es gebe von dem Grundbesitzer, der seinen Pachtvertrag als einziger noch nicht unterschrieben hat, weiterhin weder Zusage noch Absage, sagt Projektbetreiber Berthold Lindner.
Gerald Lehner
Das Zittern in Tennengau und Flachgau um den Fortbestand der Skischaukel Gaißau-Hintersee geht weiter. Es gebe von dem Grundbesitzer, der seinen Pachtvertrag als einziger noch nicht unterschrieben hat, weiterhin weder Zusage noch Absage, sagt Projektbetreiber Berthold Lindner.
Gerald Lehner
Das Zittern in Tennengau und Flachgau um den Fortbestand der Skischaukel Gaißau-Hintersee geht weiter. Es gebe von dem Grundbesitzer, der seinen Pachtvertrag als einziger noch nicht unterschrieben hat, weiterhin weder Zusage noch Absage, sagt Projektbetreiber Berthold Lindner.
Gerald Lehner
Das Zittern in Tennengau und Flachgau um den Fortbestand der Skischaukel Gaißau-Hintersee geht weiter. Es gebe von dem Grundbesitzer, der seinen Pachtvertrag als einziger noch nicht unterschrieben hat, weiterhin weder Zusage noch Absage, sagt Projektbetreiber Berthold Lindner.
Gerald Lehner
Foto aus besseren Tagen vor den Insolvenzen, als die Lifte noch in Betrieb waren. Hinten Schmittenstein und Tennengebirge
Das Zittern in Tennengau und Flachgau um den Fortbestand der Skischaukel Gaißau-Hintersee geht weiter. Es gebe von dem Grundbesitzer, der seinen Pachtvertrag als einziger noch nicht unterschrieben hat, weiterhin weder Zusage noch Absage, sagt Projektbetreiber Berthold Lindner.
Gerald Lehner
Foto aus besseren Tagen vor den Insolvenzen, als die Lifte noch in Betrieb waren
Das Zittern in Tennengau und Flachgau um den Fortbestand der Skischaukel Gaißau-Hintersee geht weiter. Es gebe von dem Grundbesitzer, der seinen Pachtvertrag als einziger noch nicht unterschrieben hat, weiterhin weder Zusage noch Absage, sagt Projektbetreiber Berthold Lindner.
Gerald Lehner
Schlepper auf dem Wieserhörndl. Hinten Hoher Gölll, Watzmann, Hochkalter
Das Zittern in Tennengau und Flachgau um den Fortbestand der Skischaukel Gaißau-Hintersee geht weiter. Es gebe von dem Grundbesitzer, der seinen Pachtvertrag als einziger noch nicht unterschrieben hat, weiterhin weder Zusage noch Absage, sagt Projektbetreiber Berthold Lindner.
Gerald Lehner
Untersberg und Hochstaufen, Bergstation beim Schlepper auf dem Wieserhörndl
Das Zittern in Tennengau und Flachgau um den Fortbestand der Skischaukel Gaißau-Hintersee geht weiter. Es gebe von dem Grundbesitzer, der seinen Pachtvertrag als einziger noch nicht unterschrieben hat, weiterhin weder Zusage noch Absage, sagt Projektbetreiber Berthold Lindner.
Gerald Lehner
Foto aus besseren Tagen vor den Insolvenzen, als die Lifte noch in Betrieb waren
Das Zittern in Tennengau und Flachgau um den Fortbestand der Skischaukel Gaißau-Hintersee geht weiter. Es gebe von dem Grundbesitzer, der seinen Pachtvertrag als einziger noch nicht unterschrieben hat, weiterhin weder Zusage noch Absage, sagt Projektbetreiber Berthold Lindner.
Gerald Lehner
Foto aus besseren Tagen vor den Insolvenzen, als die Lifte noch in Betrieb waren

„Von Jahr zu Jahr mehr Tourengeher bei uns“

Der Parkplatz sei Privatgrund, die Gemeinde müsse dafür Pacht bezahlen, sagte Norbert Walkner vom Tourismusverband Krispl-Gaißau. „Die Zahl der Tourengeher steigt bei uns in Gaißau ständig. Wir haben uns seitens des Tourismusverbandes daher entschlossen, den Parkplatz zu räumen und eine gesicherte Aufstiegsspur zur Verfügung zu stellen“, sagte Walkner.

Norbert Walkner vom Tourismusverband Krispl-Gaißau
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Norbert Walkner vom Tourismusverband Krispl-Gaißau

Geplant sei, dass sich Tourismusverband und alle Grundeigentümer die Einnahmen teilen, ergänzte Walkner. Wer die Gebühr nicht entrichtet, muss mit einer Strafe von 36 Euro rechnen. Bei der Frage, ob die Höhe der Gebühr von zwölf Euro, die auch die Benützung von täglich gereinigten Toiletten inkludiert, gerechtfertigt ist, scheidet die Geister.

Verständnis und Ablehnung bei Gästen

„Wenn man gut gewartete Toiletten mitbenützen kann, finde ich einen Betrag von zehn bis zwölf Euro durchaus angemessen“, sagt Johann Kirchberger, Tourengeher aus Stadl-Paura (Oberösterreich). „Nachdem die Pisten heuer nicht mehr gepflegt werden, sind zwölf Euro nur für einen geräumten Parkplatz deutlich zu viel“, betont Sylvia Ablinger aus der Stadt Salzburg.

Parkautomat wird aufgestellt
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Am Dienstag wurde der Parkautomat aufgestellt

„Wenn ich auf einer gepflegten Piste wieder abfahren kann – was zum Beispiel bei der ersten Skitour in einer Saison ganz angenehm ist –, dann könnte ich mir zwölf Euro durchaus vorstellen. Aber im jetzigen Zustand ist mir das eine Parkgebühr von zwölf Euro nicht wert“, kritisiert Sebastian Kraus aus Schneegattern (Oberösterreich).

Andreas Ploner, Bürgermeister von Krispl-Gaißau (ÖVP)
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Bürgermeister Andreas Ploner

Bürgermeister befürwortet das Modell

Die Gemeinde appellierte jedenfalls an die Tourengeher, trotz Gebühr die offiziellen Parkplätze zu nutzen. „Das ist vor allem der Parkplatz bei der Talstation des Zweiersesselliftes. Jedenfalls sollten Tourengeher keinesfalls irgendwo ‚wild‘ im Gelände parken. Denn so geparkte Autos behindern Einsatzfahrzeuge bzw. auch die Gemeindebevölkerung bei der Arbeit, wenn Straßen zugeparkt sind“, sagt der Bürgermeister von Krispl-Gaißau, Andreas Ploner, am Dienstag.

Ploner zeigte sich außerdem zuversichtlich, dass die Gaißauer Lifte im Winter 2023/2024 doch wieder fahren werden. Die Gemeinde benötige die Abgaben aus dem Liftbetrieb jedenfalls dringend. Deren Ausfall heuer schmerze finanziell sehr, betont Ploner.