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Soziales

Ringen um Mehrkosten für Pflege-Gehälter

Mit Mehrkosten von mindestens 17 Millionen Euro müssen Land Salzburg und die Salzburger Gemeinden im Jahr 2023 für die Gehälter und den Energiekostenausgleich bei den Sozial- und Pflegeeinrichtungen rechnen. Über die Aufteilung dieser Kosten wird noch gerungen.

Auch die Gemeinden spüren die Teuerung in vielen Bereichen, dazu kommen noch die trüben Wirtschaftsprognosen. Die Gemeinden hätten ihre Budgets für das Jahr 2023 bereits fertig und beschlossen.

Die nunmehr vorgesehene Erhöhung der Gehälter in den Sozial- und Pflegeeinrichtungen um mehr als acht Prozent und die Erhöhung des Sachaufwands um elf Prozent sei in diesem Umfang nicht einkalkuliert gewesen, sagte dazu der Obmann des Salzburger Gemeindeverbandes, St.Johanns Bürgermeister Günther Mitterer auf ORF-Anfrage.

„Acht Millionen an Mehrkosten für die Gemeinden“

Insgesamt komme durch die geplanten Erhöhungen eine Mehrbelastung von acht Millionen Euro auf Salzburgs Gemeinden zu. Dabei seien die Gemeinden bereits mehrfach durch die Teuerung belastet – etwa bei gestiegenen Baukosten, aber auch bei den Energiekosten, beklagt Mitterer.

Dazu komme, dass die Einnahmen der Gemeinden wegen der Anti-Teuerungsmaßnahmen und der gedämpften Konjunktur bereits 2023 deutlich zurück gehen würden. Daher fordert Gemeindeverbands-Obmann Mitterer vom Land ein Entgegenkommen bei den Gehalts- und Sachkosten-Steigerungen im Pflegebereich, um die Gemeinden in diesem Bereich zu entlasten.

Landtag soll Anpassungen am Mittwoch beschließen

Im Landtag soll am Mittwoch jedenfalls die außerordentliche Anpassung der Löhne um mehr als acht Prozent und des Sachaufwands um elf Prozent im Pflegebereich beschlossen werden. Die genaue Kostenaufteilung zwischen Land und Gemeinden sei aber noch zu verhandeln, heißt es im entsprechenden Antrag.