Landesweit sind die Seen noch nicht zugefroren. Für eine geschlossene Eisdecke brauche es langanhaltende Kälte. In der Landeshauptstadt bleiben der Leopoldskroner Weiher und alle anderen Gewässer über den Winter gesperrt.
Gewässer bleiben gesperrt
Generell gibt der Magistrat den Weiher und auch alle anderen Gewässer seit mehreren Jahren nicht mehr zum Eislaufen oder Eishockey-Spielen frei. Auch in Saalfelden (Pinzgau) ist der Ritzensee noch gesperrt – für einen sicheren Betrieb brauche es mindestens zehn Zentimeter geschlossenes Kerneis, dafür war es bislang aber zu wenig lang anhaltend kalt. Täglich überprüfen die Mitarbeiter des Wirtschaftshofes das Eis am Ritzensee.
Aufgrund verschiedener Einflüsse kann das Eis an verschiedenen Stellen eines Gewässers recht unterschiedliche Durchmesser aufweisen, erklärt Markus Gewolf vom Landesverband Salzburg in einer Aussendung. Bodenwärme, Strömungen, Zuflüsse warmer Industriegewässer oder Quellen, Gasbläschen aus schlammigem Grund oder ehemalige Einbruchstellen sowie Eisrisse seien mögliche Ursachen dafür. Bereits bei geringer Belastung können solche Eisflächen brechen.
Trügerische Schneedecke auf dem Eis
Ein vereistes Gewässer sollte deshalb nur dann betreten werden, wenn absolut sicher ist, dass die Tragfähigkeit des Eises ausreicht. Es sei auch zu beachten, dass Schnee ein sehr schlechter Wärmeleiter ist und daher schneebedeckte Eisflächen meist dünner sind als schneefreie.
Die größte Gefahr für eine ins Eis eingebrochene Person sei eine starke Unterkühlung und die damit verbundene Abnahme der Kraft und der eintretende Bewusstseinsverlust. Zusammen mit dem Abwärtstrieb schwerer Winterkleidung führe das meist schon nach wenigen Minuten zum Ertrinken.
Die Wasserrettung mahnt, Eisflächen nur zu betreten, wenn diese von der zuständigen Behörde freigegeben wurden. Bei jedem Eiseinbruch sei sofort der Notruf 144 für die Wasserrettung und den Rettungsdienst zu rufen.
Panik vermeiden, schnell handeln
Sollte das nicht möglich sein, etwa weil man alleine unterwegs ist, gilt es vor allem Panik zu vermeiden und schnell zu handeln. Bereits nach wenigen Minuten im eiskalten Wasser werden die Glieder so steif, dass alle Versuche, sich zu bewegen, scheitern, heißt es von den Experten.
Grundsätzlich gebe es bei der Selbstrettung zwei Möglichkeiten: Bei tragfähigem Eis soll man versuchen, sich flach darauf zu schieben und zum Ufer zu kriechen. Ist das nicht möglich, gelte es, das Eis mit den Fäusten stückweise zu zerbrechen und sich so einen Weg in Sicherheit zu bahnen.