Klimaaktivisten besetzen Hörsaal im Unipark Nonntal der Universität Salzburg
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Bildung

Unibesetzung nach vier Wochen beendet

Nach knapp vier Wochen beenden die Aktivistinnen und Aktivisten von „Erde brennt Salzburg“ ihre Besetzung von drei Räumen des Uniparks Nonntal. Das Rektorat, die Österreichische Hochschülerschaft und die Besetzenden unterzeichneten eine gemeinsame Abschlusserklärung.

In der Abschlusserklärung ist vereinbart worden, dass es künftig mehr Lehrveranstaltungen über die Klimakrise an der Uni geben soll. Man habe sich mit dem Rektor auf die Erklärung geeinigt, sagt Aktivist Max: „Es wird ab dem Sommersemester 2023 mindestens zwei Lehrveranstaltungen geben, die diese interdisziplinäre Auseinandersetzung mit der Klimakrise ermöglichen.“

Angedacht sind auch eine Ringvorlesung zum Themenkreis und ein Preis für Lehre, welche die vielfältigen Aspekte der Klimakrise besonders gut vermittelt. Das Rektorat erkannte in der Erklärung auch an, dass die Umsetzung der Maßnahmen personelle Ressourcen benötigt und bereits vorhandenen Stellen „vor dem Hintergrund der jeweiligen finanziellen Möglichkeiten“ ausgebaut werden müssen.

„Haben in der Uni viel ins Rollen gebracht“

Dazu die Aktivistin Zora: „Wir können zufrieden sein mit dem, was wir geschafft haben. Mit dieser Erklärung bringen wir eine erfolgreiche Besetzung zum Abschluss. Neben der Umsetzung der konkreten Forderungen haben wir viel erreicht: Wir haben in der Uni viel ins Rollen gebracht, Lehrende und Studierende für das Thema sensibilisiert und konnten aufzeigen: Die Klimakrise, der russische Angriffskrieg und die Teuerungen hängen alle zusammen, und Ursache dafür ist unsere fossile Abhängigkeit.“

Weiters sei vereinbart worden, dass das wissenschaftliche Personal der Universität eine Fortbildung zum Thema Didaktik der Klimagerechtigkeit erhalte. Es seien die ersten Schritte einer Veränderung, sagt der Aktivist. Man könne mit dem Ergebnis zufrieden sein und werde beobachten, ob das Rektorat die vereinbarten Punkte umsetzt.

Klimaaktivisten besetzen Hörsaal im Unipark Nonntal der Universität Salzburg
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Die Aktivisten und Aktivistinnen haben ihre Forderungen mit dem Rektorat diskutiert

Das Rektorat, das die Anliegen der Klimaschützer mitträgt, will die Aktivisten weder straf- noch zivil- oder studienrechtlich belangen. Alle Räume müssen aber beanstandungsfrei übergeben werden, heißt es.