Die österreichischen Bischöfe sind diese Woche in Rom zu Besuch und haben dabei den Eindruck gewonnen, mit ihren Anliegen gehört zu werden. Unter anderem haben die Bischöfe die zunehmende Säkularisierung, Verweltlichung der Gesellschaft angesprochen.
Positive Aspekte der Säkularisierung sehen
Bereits zum liturgischen Auftakt des Ad-limina-Besuchs, einer Messe am Grab des Apostels Petrus im Petersdom, hatte Lackner angekündigt, auch „von den Freuden und Leiden unserer Teilkirchen zu berichten“. Dazu gehöre etwa die zunehmende Säkularisierung der Gesellschaft, präzisierte er bei einem ersten Resümee nach den Besuchen am Nachmittag. Dabei dürfe Säkularität nicht als „Abfall“ gedeutet werden, vielmehr müssten auch deren positive Aspekte beachtet werden.
Schönborn: „Anderes Klima unter Papst Franziskus“
Erfreut zeigte sich Schönborn, der zum bereits fünften Mal an einem Ad-limina-Besuch der Bischöfe teilnimmt: „Es ist ein anderes Klima." Die Bischöfe hätten unter Papst Franziskus das Gefühl, wir werden nicht examiniert, geprüft, überschüttet mit mahnenden Worten". Und auch Lackner zeigte sich erfreut: Es gibt keine Sprechverbote, es wird wirklich zugehört.“ Das Treffen mit dem Pontifex selbst findet am Freitag statt.
Ad limina: an den Schwellen der Apostelgräber
Der Besuch „ad limina“ („an den Schwellen“ der Apostelgräber) ist vom Kirchenrecht in regelmäßigen Abständen vorgesehen. Die nun stattfindende Reise des Episkopats war ursprünglich bereits für Anfang Februar 2021 und dann für den Dezember geplant, musste aber wegen der CoV-Einschränkungen verschoben werden.
Zur österreichischen Bischofsdelegation unter dem Konferenz-Vorsitzenden Lackner gehören alle neun Diözesanbischöfe, der Militärbischof, die vier Weihbischöfe, der Abt von Wettingen-Mehrerau sowie der Generalsekretär der Bischofskonferenz.