Wasserbausteine mit Beton
Landesumweltanwaltschaft/Lukas Bofinger
Landesumweltanwaltschaft/Lukas Bofinger
Politik

Mehr Behördenverfahren im Naturschutz

Zu Natur- und Umweltschutzthemen gebe es in Salzburg immer mehr Behördenverfahren, berichtet die Landesumweltanwaltschaft in ihrem Rechenschaftsbericht. Die Zahl der großen Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) sei hingegen zurückgegangen.

Von 300 auf aktuell 400 Fälle pro Jahr hat die Zahl der Naturschutzverfahren seit 2019 zugenommen. Neue Forststraßen, Bauten in Landschaftsschutzgebieten und andere Eingriffe in Biotope vor allem im Flachgau, Tennengau und Pongau sind der Grund für die hohe Zahl an Genehmigungsverfahren.

LUA-Kritik: „Verständnis für Natur fehlt“

Politik und Wirtschaft fehle aber oft das Verständnis für die Natur, kritisiert Landesumweltanwältin Gishild Schaufler: „Keiner beschwert sich, wenn der Strafverteidiger seinen Klienten vertritt. Keiner beschwert sich, wenn die Arbeitnehmervertretung die Arbeitnehmer vertritt und deshalb frage ich mich, warum es so wenig akzeptiert werden kann, dass die Umweltanwältinnen und -anwälte ihrer Aufgabe auch nachkommen“, kritisiert Schaufler.

„Projekte werden durch LUA besser“

Unterstützung kommt von Umweltschutzreferentin Martina Berthold (Die Grünen). „Auch die LUA ist eine Interessensvertretung. Das ist ihre Aufgabe. Dass nicht alles, worum sie kämpft, umgesetzt werden kann, ist auch Fakt. Aber sie hat eine gute Basis und sie kämpft darum, dass Projekte auch besser werden." Es werde immer ein gewisses Spannungsfeld zwischen dem Umweltschutz und dem Umstieg auf neue Technologien geben, so Berthold.

Ob Natur-, Arten- und Klimaschutz in Salzburg gelinge, entscheide schließlich mit über die Zukunft aller, ergänzt Landesumweltanwältin Schaufler.