Hintergrund der Affäre dürfte laut Insidern auch der Führungsstil der Medizinwissenschafterin gewesen sein. Die Vorgänge interessieren beruflich auch den zuständigen Mann in der Landesregierung, den Gesundheitsreferenten und Vize-Regierungschef Christian Stöckl (ÖVP). Das Land Salzburg trägt viele Steuermillionen zum Budget des von den Barmherzigen Schwestern betriebenen Krankenhauses Schwarzach bei.
„Man muss da entsprechende Schritte setzen“
Stöckl schildert, das Betriebsklima sei dort immer schlechter geworden: „Es hat sehr viel Fluktuation bei Ärzten, Pflegern und Verwaltungspersonal gegeben. Viele haben das Krankenhaus verlassen. Da ist es dann notwendig, dass man entsprechende Schritte setzt. Daher trage ich die Entscheidung des Aufsichtsrates mit.“
Stöckl sagt, er hoffe, dass nun wieder Ruhe im Schwarzacher Krankenhaus einkehrt. Der Vertrag und damit wohl auch die Bezahlung von Geschäftsführerin Cornelia Lindner läuft noch bis Ende März. Ihren Arbeitsplatz hat sie aber schon verlassen. Sie selbst war bisher für den ORF für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Zu Details hüllt man sich in Schweigen
Im Herbst 2020 wurde Cornelia Lindner zur Geschäftsführerin des Spitals bestellt. Im Sommer 2021 schlug dann die Kündigung eines Primars dann hohe Wellen. Man einigte sich schließlich auf eine einvernehmliche Trennung. Über Details zum Abgang der Managerin hüllt man sich seitens des Krankenhauses nun in Schweigen.