Trotz der Pleite mit mehr als 15 Millionen Euro Forderungen soll es für den Musterhauspark Eugendorf samt Filialen in Graz (Steiermark) und Haid bei Linz (Oberösterreich) weitergehen. Der Sanierungsplan, bei dem die Gläubiger 20 Prozent ihrer Außenstände zurückbezahlt bekommen sollen, ist am Mittwoch beim Landesgericht Salzburg beschlossen worden.
„Wichtiger Park zur Besichtigung für Kaufinteressenten“
Ein Konsortium von mehreren Fertigteilhausherstellern, darunter auch Elk und Hartl-Haus, will die Musterhauspark GmbH übernehmen. Die Parks mit den Fertigteilhäusern zum Anschauen seien für den Verkauf sehr wichtig, lautet die Begründung. Allerdings ist der Beschluss nur unter Vorbehalt erfolgt. Damit er rechtswirksam wird, muss eine Bedingung erfüllt sein, sagt Aliki Bellou vom Kreditschutzverband von 1870:
„Einzelne Gläubiger sollten bis 21.12. erklären, dass sie mit dem Bedienen ihrer Forderungen, den 20 Prozent, zurückstehen wollen. Das heißt sie würden die 20 Prozent erst zu einem späteren Zeitpunkt bekommen“, sagt Bellou.
Zustimmung aller Gläubiger zur Sanierung nötig
Wenn nicht alle betroffenen Gläubiger dieser Umreihung zustimmen, ist der nun beschlossene Sanierungsplan hinfällig. Parallel dazu muss auch noch ein großer Teil der angemeldeten Forderungen überprüft werden. Denn von angemeldeten 15,2 Millionen Euro hat das Gericht erst 9,2 Millionen anerkannt.
Die Pleite der Musterhauspark GmbH ist eine Folge der Insolvenz des Eugendorfer Fertigteilhausherstellers Scalahaus heuer im Frühling. Dieses Konkursverfahren mit mehr als 20 Millionen Euro an Außenständen ist mangels Masse nach wie vor nicht abgeschlossen. Und auch ein dritte Insolvenz in diesem Zusammenhang, die eines Küchenausstatters, ist mittlerweile eröffnet worden.