Wärmepumpe
APA/dpa/Silas Stein
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Politik

Wärmepumpen: AK fordert Freistromtage

Die Arbeiterkammer fordert von Stadt und Land eine Abfederung der Mehrkosten der rund 50.000 Kunden, die Wärmepumpen oder Stromheizungen besitzen. Der jeweilige Jahresverbrauch liege hier deutlich über den 2.900 Kilowattstunden pro Jahr, die die Strompreisbremse abdeckt.

Mit 1. Jänner erhöht die Salzburg AG die Strompreise – für Privatkunden steigt der Preis von aktuell 13,6 Cent pro Kilowattstunde auf 32,4 Cent pro Kilowattstunde. Wegen der angekündigten Preiserhöhung sind Strombezieher, die mit Wärmepumpen oder Elektro-Radiatoren heizen, ab Jahresbeginn mit massiv steigenden Heizkosten konfrontiert. Die Arbeiterkammer Salzburg kritisiert, dass jene Personen, die ökologisch und nachhaltig gehandelt und auf eine Wärmepumpe umgestellt haben, nun ab 1. Jänner draufzahlen.

AK rechnet Kostenverdoppelung vor

Laut einer AK-Berechnung liegt der durchschnittliche Wärmebedarf eines Einfamilienhauses bei 15.000 Kilowattstunden pro Jahr – bei diesem Durchschnittsverbrauch drohe mit Jahreswechsel eine Kostenverdoppelung, kritisiert die AK. Die Kostensteigerung liege vor allem an der angekündigten Strompreisanhebung der Salzburg AG im kommenden Jahr um 138 Prozent.

AK fordert 100 Freistromtage

Daher fordert die Arbeiterkammer von Stadt und Land Salzburg als Eigentümer der Salzburg AG die Kostensteigerung abzufedern. Arbeiterkammerpräsident Peter Eder drängt darauf, für Privatkunden die mit Strom heizen, auf eine ähnliche Lösung wie für Gewerbekunden der Salzburg AG, die künftig 100 Freistromtage erhalten. Damit soll die Preissteigerung für Unternehmen abgefedert werden – das will die Arbeiterkammer auch für Privatkunden erreichen.

Berthold kündigt Lösung an

Die Problematik sei bekannt, sagt Energiereferentin Martina Berthold (Grüne): „Wir sehen hier einen Handlungsbedarf, es gibt auch viele Personen, die uns deshalb schreiben. Hier wird mein Energieressort gemeinsam mit dem Herrn Landeshauptmann Lösungen erarbeiten.“ Bis wann es die geben soll, ist allerdings noch offen.