Bei einer Auseinandersetzung im Jänner 2022 im Lehener Park stach der 18-Jährige auf zwei Afghanen ein – die beiden Männer erlitten lebensgefährliche Bauchverletzungen. Bei dem Streit soll es um die Bezahlung, aber Nicht-Lieferung von einem Kilo Cannabis um 5.000 Euro gegangen sein. Am ersten Verhandlungstag stritt der Angeklagte ab, in Kauf genommen zu haben, dass seine Kontrahenten sterben.
Angeklagter habe sich bedroht gefühlt
Er sagte aus, ungezielt und wahllos in einem Handgemenge zugestochen zu haben, weil er sich bedroht gefühlt habe. Er habe die Männer nicht erstechen wollen und ihren Tod nicht in Kauf genommen. Laut seiner Verteidigerin Isabel Pinegger sei es kein versuchter Mord gewesen, nur Körperverletzung: „Er wollte sich verteidigen und hat das Messer mitgenommen, um sich zu schützen.“
Messer mit 19-Zentimeter-Klinge verwendet
Die beiden Afghanen überlebten. Ihre Verletzungen aber waren gravierend, schilderte Opferanwalt Stefan Rieder: „Die beiden hatten Baustiche von einem Messer mit einer Klingenlänge von mehr als 19 Zentimeter, bei einem Opfer sind sogar die Darmschlingen herausgetreten.“ Der 18-jährige Angeklagte ist amtsbekannt und vorbestrafter Gewalttäter.