Am 1. Dezember beginnt im Volksgarten und in der Szene Salzburg das Festival für zeitgenössische Zirkuskunst. Die Stadt Salzburg hat das heurige Subventionsansuchen von 50.000 Euro gestrichen, weil das Festival in den vergangenen Jahren fast eine Million Euro Rücklagen erwirtschaftet habe, wie es heißt.
„Darum können wir rein rechtlich keine Subvention auszahlen. Aber ich kann dem Winterfest die Nervosität nehmen. Die Stadt Salzburg war ein verlässlicher Partner und wird es auch in Zukunft sein“, sagt Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger (SPÖ), der für die Kultur zuständig ist.
Debatte zwischen Bürgerliste und SPÖ
Kritik kommt von der grünen Bürgerliste in der Stadt Salzburg: „In der Wirtschaft würde man sagen, man lobt den Kaufmann, wenn er Rücklagen bildet, weil dann ist er in der Lage, in schweren Zeiten aus eigenen Mitteln so eine Krise zu überbrücken. Viele andere Kultureinrichtungen machen das so, nur scheinbar beim Winterfest gelten diese Regeln nicht“, kritisiert Kultursprecher und Gemeinderat Markus Grüner-Musil.
Davon unbeirrt gehen die Vorbereitungen für die Premiere am Donnerstag weiter.
Auinger schließt Subvention für 2023 nicht aus
Kulturreferent und Vizebürgermeister Auinger kündigt an, weiterhin Gespräche mit den Verantwortlichen des Zirkusfestivals zu führen. Er schließe nicht aus, dass die Stadt nächstes Jahr wieder eine Subvention auszahlen wird.
Im neuen Volksgarten haben nicht mehr alle Zelte Platz
Bis dahin könnten die Rücklagen schrumpfen. Grund ist der Vorverkauf. Erstmals droht laut Festivalleitung eine Spielzeit mit einem satten Minus. Derzeit habe man 70 Prozent des Kartenkontingents verkauft, sagt Robert Segiun, Geschäftsführer des Winterfestes. Nach der Neugestaltung des Volksgarten hätten nicht mehr alle Zelte Platz. Ein Teil des Programms wanderte in die Szene Salzburg – hier aber gestalte sich der Kartenverkauf noch schleppend, so Segiun.