Rund vier Mal pro Tag wird der Notarzthubschrauber Christophorus 6 durchschnittlich zu medizinischen Notfällen gerufen. Die ÖAMTC-Maschine ist auf dem Salzburger Flughafen stationiert – neben den Hubschraubern der Flugpolizei.
Wie in den vergangenen Jahren ist auch in diesem Jahr die Zahl der Einsätze gestiegen, sagt Stützpunktleiter Thomas Brändle: „Unsere Hauptsaison ist im Sommer, wo wir durch die langen Tage viele Rettungseinsätze verzeichnen. Mittlerweile geht es auch im Winter und Herbst – wo es normalerweise etwas ruhiger ist – durch.“
Immer mehr harte Einsatztage
Vor allem im Sommer bringt jeder Tag rund 15 Stunden Dienstzeit. Es gibt dann bis zu zwölf Einsätze täglich, die zum Teil sehr fordernd für die Crews sind.
„Wir haben keine Air Condition im Hubschrauber. Wenn wir bei Hitze viele Einsätze haben, kommen wir auch körperlich an unsere Grenzen. Wir müssen uns immer wieder Zeit nehmen, um nicht zu dehydrieren und fit zu bleiben“, schildert Roland Rathauscher, Flugretter beim Roten Kreuz.
8.000 Rettungsflüge im Logbuch des Chefpiloten
Immer wieder muss die Crew auch verletzte Wanderer, Alpinisten und Kletterer mit dem Bergetau aus dem Hochgebirge retten. Stützpunktleiter Brändle profitiert bei solchen Einsätzen von seinen 35-jährigen Flugerfahrung und seinen mehr als 8.000 Rettungsflügen: „Es gibt eine gewisse Routine, aber man weiß natürlich nie, was auf einen zukommt in diesem Job. Aber trotzdem ist jeder Tag erfüllend – manche Einsätze machen natürlich nachdenklich und beschäftigen einen, aber im Großen und Ganzen überwiegt die Freude an diesem Job.“
Am häufigsten wird die Crew von Christophorus 6 zu internistischen und neurologischen Notfällen gerufen, gefolgt von Haushalts-, Arbeits- und Verkehrsunfällen.
Der Salzburger Notarzthubschrauber Christophorus 6 steuert erneut auf einen Einsatzrekord zu. Im heurigen Jahr sind die Helferinnen und Helfer bereits mehr als 1.500 Einsätze geflogen – etwa 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Gerade im Sommer war die Besatzung durch die vielen Einsätze an den heißen Tagen gefordert.