Politik

Extreme Stromkosten: Bauern bekommen Zuschüsse

Der Bund will auch Salzburgs Bauern bei der Bezahlung der stark gestiegenen Stromkosten helfen. Grundsätzlich könne jeder Landwirt um Unterstützung ansuchen. Gedacht sei der Zuschuss aber vor allem für Betriebe, deren Produktion besonders viel Elektrizität erfordert.

Josef Oberascher betreibt in Bad Vigaun (Tennengau) zum Beispiel einen Milchviehbetrieb mit 15 Rindern sowie eine Käseproduktion. Für die Arbeit auf dem Hof braucht er sehr viel Strom – vor allem für die Heutrocknung. Im Frühjahr wechselte Oberascher den Stromanbieter, um Geld zu sparen.

Verachtfachung der Stromkosten

Diese Hoffnung habe sich zerschlagen, passiert sei genau das Gegenteil, sagt der Bauer: „Im Jänner haben wir 210 Euro für den Strom bezahlt, nun sind es ab Oktober 1.663 Euro. Das ist eine Verachtfachung, die unsere wirtschaftliche Existenz bedroht.“

Zweistufiges Zuschuss-System

Als eine Art Überbrückungshilfe für das besonders schwierige Stromjahr 2023 stellt der Bund nun Österreichs Landwirten 120 Millionen Euro für Zuschüsse zur Verfügung. Deren Höhe hänge von zwei Faktoren ab, sagt Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP): „Die erste Stufe ist ein pauschaler Zuschuss für alle Betriebe, die EU-Ausgleichszahlungen beantragen. Die zweite Stufe hilft stromintensiven Betrieben.“

Pro Zuschuss soll ein Salzburger Landwirt dann die Kilowattstunde um rund zehn Cent günstiger bekommen, schätzt der Landwirtschaftsminister.