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Gesundheit

Ärztemangel fordert Salzburgs Spitäler

Der Ärztemangel fordert auch Salzburgs Spitäler enorm. Im Landeskrankenhaus und in der Christian-Doppler-Klinik fehlen 50 Ärztinnen und Ärzte. Zudem gebe es deutlich weniger Turnus-Ärzte als System-Erhalter. Grund dafür ist die geänderte medizinische Ausbildung.

Nachtdienste, Feiertagsschichten und Dienste in der Ambulanz wurden in den vergangenen Jahren in vielen Fällen von Turnus-Ärzte abgedeckt, doch das habe sich geändert, seit die medizinischen Ausbildung neu strukturiert wurde. Früher mussten angehende Ärztinnen und Ärzte drei Jahre lang einen Turnus absolvieren und waren in den Spitälern in dieser Zeit oft auch System-Erhalter.

Basis-Ausbildung statt Turnus

Statt dem Turnus gibt es nun eine Basis-Ausbildung im Spital, die neun Monate dauert. Anschließend wechseln die jungen Medizinerinnen und Mediziner in die Facharzt-Ausbildung. Die Besetzung mit jungen Ärztinnen und Ärzten sei knapp, heißt es dazu beispielsweise aus dem Krankenhaus in Hallein (Tennengau). Es gebe zwar temporäre Engpässe, aber insgesamt sei die Lage relativ gut.

LKH: Situation nicht so dramatisch wie in Wien

Zur Situation in Wien, wo Spitalsärztinnen und -ärzte von starken Qualitätsverlusten bei der Patientenversorgung sprechen, ist aus den Landeskliniken zu hören, dass die Situation in Salzburg besser sei. In Wien liege die Normalarbeitszeit von Ärztinnen und Ärzten bei 40 Stunden pro Woche, in Salzburg bei 48 Stunden.

LKH und CDK: 50 Ärzte fehlen

Im Landeskrankenhaus und in der Christian-Doppler-Klinik fehlen 50 Ärztinnen und Ärzte. Dabei gibt es bei den Fächern große Unterschiede: offene Stellen in der Augenheilkunde oder Hautarzt-Stellen sind leichter zu besetzen, schwierig sei es hingegen offene Stellen in der Chirurgie zu besetzen, weil es ein stark forderndes Fach sei, sagen Mediziner.