Westbahnstrecke bei Köstendorf
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Verkehr

Streik: Westbahn sorgt sich um Verbindung

Nach den gescheiterten Lohnverhandlungsrunden der Eisenbahner steht für Montag ein ganztägiger Bahnstreik im Raum. Die mehrheitlich private Westbahn sorgt sich wegen des angekündigten Streiks um ihre Verbindungen zwischen Salzburg und Wien. Am Samstag wurden die Lohnverhandlungen erneut aufgenommen.

Der für den 28. November im Raum stehende 24-Stunden-Warnstreik der Eisenbahner betrifft auch die Westbahn. Die Kollektivvertragsverhandlungen für 50.000 Eisenbahner stocken – die Gewerkschaft fordert weiterhin 13 Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber bieten aktuell acht Prozent. Seit Samstagnachmittag läuft eine weitere Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebervertretern.

Wenn es dabei am Wochenende nicht zu einer Einigung in letzter Minute kommt, dann könnte am Montag österreichweit ein großes Bahnchaos ausbrechen. Seit Samstagnachmittag wird ein neuerlicher Versuch unternommen, eine Einigung zu erzielen. Doch beide Seiten sind pessimistisch. Ohne Ergebnis kommt es ab Montag 00.00 Uhr zu einem österreichweiten Bahnstreik.

13 Prozent mehr Lohn gefordert

Die Westbahn betonte am Samstag, ungewollt zum Spielball zu werden – das Unternehmen habe bereits vor Abschluss der Kollektivvertragsverhandlungen die Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um 7,5 Prozent, mindestens jedoch um 200 Euro, erhöht. Die Westbahn wolle ihre Garnituren fahren lassen, doch sei bei den Schienenanlagen und Bahnhöfen auf Personal der ÖBB angewiesen.

Westbahn auf ÖBB-Personal angewiesen

Selbst wenn sich die eigenen Mitarbeitenden am Montag nicht am Streik beteiligen, sei das Unternehmen auf die Österreichischen Bundesbahnen angewiesen. Die Westbahn nutzt die Schienen- und Bahnhofsanlagen und ist dabei auf die Angestellten der ÖBB-Infrastruktur angewiesen. „Wir appellieren im Sinne aller Fahrgäste an die verhandelnden Parteien, noch einmal alles daran zu setzen, eine gemeinsame Lösung für den KV-Abschluss zu finden. Die Bahn soll auch am Montag so verlässlich unterwegs sein, wie sich das die Reisenden hierzulande zurecht erwarten“, sagen die Westbahn-Geschäftsführer Florian Kazalek und Thomas Posch.