Deshalb wurde dieser Streik nun für ganz Österreich und alle Brauereien ausgerufen. Die Arbeitnehmer in dieser Branche fordern elf Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber wollten zuletzt nicht einmal die Inflation abgelten. Auch in der Salzburger Stieglbrauerei soll deshalb Montag stundenweise gestreikt werden.
Drei Stunden im ersten Schritt
Die erste Schicht wird um 4.00 Uhr zur Arbeit erscheinen. Allerdings habe man sich dazu entschieden, den Sudvorgang erst drei Stunden später zu beginnen, um ihn nicht unterbrechen zu müssen. Die Maschinen werden daher erst um 07.00 Uhr eingeschaltet. „Damit die Qualität des Bieres nicht leidet“, sagt Betriebsratsvorsitzende Birgit Siller. Das entspreche laut Siller einem dreistündigen Streit.
Resultat sei entweder eine geringere Bierproduktion am Montag oder die zweite Schicht müsste den Produktionsrückstand dann auf Überstunden aufholen. Das würde wiederum Mehrkosten verursachen.
ÖGB lehnt Einmalzahlungen ab
Klar sei, dass die Bierbrauer weiterhin ein Plus von elf Prozent bei ihren Löhnen fordern, so Siller: „Das Angebot der Arbeitgeber liegt bei hundert Euro Lohnerhöhung bzw. bei 300 Euro Einmalzahlung. Das ist nicht akzeptabel.“
Die nächste Lohnverhandlungsrunde ist für 9. Dezember angesetzt. Bis dahin soll es keine weiteren Warnstreiks geben. Kommt es zu keiner Einigung, dann drohen laut ÖGB unbefristete Streiks in Österreichs Brauereien.