Sollte es am Montag tatsächlich zum angekündigten 24 Stunden langen Streik der Eisenbahner kommen, dann werden auch die Salzburger Lokalbahn und die Obusse in der Landeshauptstadt Salzburg – und somit ein großer Teil des öffentlichen Nahverkehrs – stillstehen, betont Conrads: „Zu 99,99 Prozent werden auch die Lokalbahn und der Obus bei diesem Streik mitmachen.“
Beim Obus einige Lenker noch mit Beamten-Verträgen
Allerdings sind beim Obus nicht alle Lenker in einem Angestelltenverhältnis laut Eisenbahnerkollektivvertrag. Einige Fahrer besitzen noch Altverträge aus der Zeit der Salzburger Stadtwerke und haben deswegen bereits einen Lohnabschluss – nämlich den der Beamten.
Diese Lenker mit den älteren Arbeitsverträgen „müssen natürlich, wenn der Streik ausgerufen wird, an ihrem Arbeitsplatz erscheinen“, sagt Conrads. „Wenn sie Dienst haben, müssen sie in der Arbeitsstätte sein. Wenn sie Dienstende haben, können sie wieder nach Hause gehen. Wenn sie aber auf Grund der Streikenden ihren Dienst nicht aufnehmen können, ist es auch kein Problem. Sie waren ja im Dienst, konnten diesen aber nicht ausführen. Also kann ihnen rechtlich nichts passieren und sie werden finanziell und für die Stunden zu 100 Prozent weiterbezahlt.“
13 Prozent mehr Lohn gefordert
Die Eisenbahner fordern weiterhin 13 Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber bieten aktuell acht Prozent. Am Wochenende ist noch eine Verhandlungsrunde geplant, die den Streik noch abwenden könnte.