Sie bieten fünf Prozent Erhöhung samt einmaligen Teuerungs-Prämien. Verständnis für die Haltung der Gewerkschafter zeigen sie nicht. Der Streit um den Lohnabschluss im Handel spitzt sich somit zu: Nach dem Scheitern der vierten Verhandlungsrunde Dienstagabend sollen am Donnerstag und Freitag wieder Betriebsversammlungen stattfinden.
Dort soll dann ein Warnstreik für 2. und 3. Dezember beschlossen werden, also am zweiten Advent-Einkaufswochenende. Arbeitgeber-Vertreter sehen diese Drohkulisse kritisch.
Spartensprecher für Handel: „Völlig ungeeignetes Signal“
„Es ist ein völlig ungeeignetes Signal an die Arbeitgeber, die mit einem Angebot in die Verhandlungen gegangen sind, das für die MitarbeiterInnen sehr attraktiv ist und ihnen große wirtschaftliche Vorteile bringt. Dieses Angebot wurde aber leider abgelehnt“, sagt Johann Höflmaier, Sprecher der Sparte Handel in der Salzburger Wirtschaftskammer.

Derzeit nähere man sich bei den Verhandlungen nicht an, sagt die Wirtschaftskammer. Auf jedes Angebot der Arbeitgeber würden neue Forderungen der Gewerkschaft folgen. Dabei liege schon einiges am Tisch, betont Spartensprecher Höflmaier. „Wir bieten ein Plus von fünf Prozent auf das Grundgehalt sowie eine dreiprozentige Nettoprämie. Somit liegen wir bei einer Erhöhung um acht Prozent. Die Einstiegsgehälter erhöhen wir signifikant von bisher 1.800 auf 1.930 Euro. Und auch für die Lehrlinge wird es Prämien geben.“
Nächste Woche neuerliche Verhandlungsrunde
Nächste Woche ist eine neuerliche Verhandlungsrunde in Wien geplant. Wenn diese scheitert, will die Gewerkschaft am Freitag und Samstag Warnstreiks durchführen. Sollte überhaupt keine Kollektivvertrags-Einigung zustande kommen, will die Wirtschaftskammer die jetzt am Tisch liegenden Vorschläge der Arbeitgeber an alle Handelsbetriebe weiterleiten – allerdings lediglich als unverbindliche Empfehlung für eine Lohnerhöhung, jedoch nicht als vertraglich verpflichtender Gehaltsabschluss.
Nach dem Scheitern der jüngsten Kollektivvertrags-Verhandlungsrunde drohen Salzburgs Handelsbedienstete mit Streik an einem Advent-Wochenende.