Wirtschaft

Werkzeuge: Alpen-Maykestag steigert Umsatz

Der Bohrer- und Fräserhersteller Alpen-Maykestag mit Hauptsitz in Puch bei Hallein (Tennengau) hat im Geschäftsjahr 2021/2022 den Umsatz um 1,8 Prozent auf 54,6 Mio. Euro erhöht. Die Märkte hätten sich sehr unterschiedlich entwickelt, teilt das Unternehmen mit – auch im Hinblick auf den Ukrainekrieg.

Die Absatzmöglichkeiten in Russland, Weißrussland und in der Ukraine seien völlig zusammengebrochen, auch in den angrenzenden Ländern seien Rückgänge spürtbar, so das Management.

Chile und Niederlande kaufen immer mehr

„Die Zuwächse in Deutschland, Österreich, in der Schweiz und in Italien bewegen sich moderat im Bereich von 1,8 bis 2 Prozent“, sagt Geschäftsführerin Claudia Zoff. Überproportional hätten die Umsätze hingegen in einzelnen Ländern zugelegt. In Chile etwa stieg der Absatz um mehr als 25 Prozent, in den Niederlanden um fast 24 Prozent. Die Exportquote bei Alpen-Maykestag liegt bei 80 Prozent.

Industrie boomt, Heimwerker lassen nach

Bei den Fräswerkzeugen für Gewerbe und Industrie (Maykestag) wurden 2021/2022 rund zehn Prozent Umsatzzuwachs erzielt. Im Geschäftsfeld Bohrer (Alpen) zeige die Absatzkurve nach einem durch den Heimwerkerboom in der Corona-Hochphase bedingten Aufschwung seit Jahresbeginn einen Knick nach unten. Dennoch liege man hier über dem Umsatz vor den Jahren der Lockdowns.

Managerin setzt auf heimische Zulieferer

Zu kämpfen habe das Familienunternehmen derzeit mit den massiv gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen. „Wir verarbeiten jährlich mehr als 1.200 Tonnen Stahl. Der wichtigste Rohstoff für uns, den wir aus Qualitäts- und Regionalitätsgründen zum überwiegenden Teil aus Österreich und aus Deutschland beziehen“, sagt Managerin Zoff. Hinzu komme, dass die Logistikketten immer noch nicht zu 100 Prozent funktionieren, was massive Lieferverzögerungen auf den internationalen Märkten zur Folge habe. Für Kopfzerbrechen sorge zudem der Fachkräftemangel.

Weitere Standort in Kärnten und Steiermark

Mit Stichtag 31. Oktober 2022 waren an den drei Firmenstandorten in Puch bei Hallein, St. Gallen (Steiermark) und Ferlach (Kärnten) 344 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. 2022 ging in Puch das neue Logistikzentrum in Betrieb, in Ferlach wurde die zweite Teilsanierung des Betriebsgebäudes abgeschlossen. Die Umsatzentwicklung von Alpen-Maykestag war zuletzt recht volatil: Durch die Pandemie sank der Umsatz im Geschäftsjahr 2019/2020 zunächst von 50,7 auf 45,3 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2020/2021 gab es dann ein Plus von 18,1 Prozent auf 53,4 Mio. Euro.