Auch die christlichen Kirchen kämpfen wegen der stark steigenden Heiz- und Stromkosten mit immer größerer Geldnot. Zweieinhalb Millionen Euro muss allein Salzburgs katholische Erzdiözese heuer für Energie ausgeben – viel Geld, das sie gar nicht habe, wie die Finanzkammer der Kirchenverwaltung betont.
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Energiekosten treffen Kirchen hart

Auch die christlichen Kirchen kämpfen wegen der stark steigenden Heiz- und Stromkosten mit immer größerer Geldnot. Zweieinhalb Millionen Euro muss allein Salzburgs katholische Erzdiözese heuer für Energie ausgeben – viel Geld, das sie gar nicht habe, wie die Finanzkammer der Kirchenverwaltung betont.

Der Dom ist die größte Kirche Salzburgs. Tausende Menschen finden in dem Monumentalbauwerk ihre Plätze. Aber auch kleinere Kirchen auf dem Land haben große Rauminhalte zu beheizen.

„Wir müssen neue Konzepte entwickeln“

In dieser Energiekrise sei das alles längst fatal, betont Cornelius Inama, Finanzkammerdirektor der katholischen Erzdiözese Salzburg: „Diese 2,5 Millionen Euro zusätzlich pro Jahr treffen uns massiv, auch die Pfarren in den Orten. Es geht nun darum, neue Energiekonzepte zu erarbeiten. Zum Beispiel könnte man einen Pfarrsaal schön heizen und dafür einen anderen weniger nutzen. Auch hier arbeiten wir massiv daran, die Kosten zu senken.“

Geldnot nach aufwändiger Sanierung

Die Wallfahrtskirche Arnsdorf bei Lamprechtshausen (Flachgau) wurde erst vor wenigen Jahren saniert. Das kostete 2,4 Millionen Euro. Wenn jetzt die Energiepreise immer weiter steigen, dann treffe das die Pfarre angesichts leerer Kassen besonders hart, sagt Mesner Josef Hufnagl: „Das erste Jahr haben wir ca. 10.000 Kilowattstunden gebraucht. Nun schauen wir, wie es weitergehen kann.“

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Friedhof und Kloster St. Peter Kirche – Christentum – Christen – Kirchen – Auch die christlichen Kirchen kämpfen wegen der stark steigenden Heiz- und Stromkosten mit immer größerer Geldnot. Zweieinhalb Millionen Euro muss allein Salzburgs katholische Erzdiözese heuer für Energie ausgeben – viel Geld, das sie gar nicht habe, wie die Finanzkammer der Kirchenverwaltung betont.
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Petersfriedhof und Stiftskirche St. Peter in der Salzburger Altstadt
Arnsdorf bei Lamprechtshausen – Stille Nacht Kirche – Auch die christlichen Kirchen kämpfen wegen der stark steigenden Heiz- und Stromkosten mit immer größerer Geldnot. Zweieinhalb Millionen Euro muss allein Salzburgs katholische Erzdiözese heuer für Energie ausgeben – viel Geld, das sie gar nicht habe, wie die Finanzkammer der Kirchenverwaltung betont.
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Arnsdorfer Kirche im Flachgau
Auch die christlichen Kirchen kämpfen wegen der stark steigenden Heiz- und Stromkosten mit immer größerer Geldnot. Zweieinhalb Millionen Euro muss allein Salzburgs katholische Erzdiözese heuer für Energie ausgeben – viel Geld, das sie gar nicht habe, wie die Finanzkammer der Kirchenverwaltung betont.
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Auch die christlichen Kirchen kämpfen wegen der stark steigenden Heiz- und Stromkosten mit immer größerer Geldnot. Zweieinhalb Millionen Euro muss allein Salzburgs katholische Erzdiözese heuer für Energie ausgeben – viel Geld, das sie gar nicht habe, wie die Finanzkammer der Kirchenverwaltung betont.
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Umstiegskosten kommen noch dazu

Roland Kerschbaum ist Konservator und Denkmalschützer der Diözese: „Wir schaffen einen eigenen Topf, damit man den Umstieg von fossilen Energieträgern auf erneuerbare fördern kann. Auch dieser Umstieg kommt zu den Problemen noch dazu.“

Abt von St. Peter eher pessimistisch

Salzburgs Klerus und das Kirchenvolk stöhnen unter den hohen Energiekosten, auch ein an sich wohlhabendes Stift wie St. Peter in der Salzburger Altstadt, wie dessen Abt Korbinian Birnbacher schildert: „Wenn es linear so weitergeht, dann habe ich große Sorgen. Wenn es auf Dauer mit diesen Fixkosten so weitergeht, dann wird das nicht zu bewältigen sein.“

„Photovoltaik oft nicht möglich“

Alternative Energieträger wie Photovoltaik seien für Kirchen nur teilweise geeignet, so der Abt: „Natürlich hätten wir viele Dachflächen. Aber wenn man auf der Festung steht und die Stadt betrachtet, dann möchte man nicht die spiegelnden, glatten Flächen sehen.“

Den Klerikern geht es nicht anders als Privathaushalten. Nur ist das Heizen in Kirchen der Diözese noch viel aufwändiger, weil es kaum Isolierungen gibt und wegen oft riesiger Flächen bzw. der oft nur stundenweisen Nutzung auch nicht geben kann.