Die Volkschule Salzburg-Morzg ist zum Beispiel eine von 16 Schulen, die an dem neuen Programm teilnehmen.
Viele mit Defiziten am Bewegungsapparat
Neben dem Sport in der Schule soll auch der Schulweg zur Bewegungseinheit werden, sagt Projektleiter Thomas Mlinek von Fit Sport Austria: „Die drei Säulen sind aktive Mobilität im Schulalltag. Bei der zweiten Einheit machen wir zusätzliche Einheiten mit Bewegungs-Coaches der drei Sportdachverbände. Dazu kommen Angebote für Kinder mit besonderem Förderbedarf, weil sie bewegungstechnisch schon Defizite haben.“
Lockdowns wirkten negativ
Acht von zehn Kindern in Österreich haben laut WHO mittlerweile Schäden am Bewegungsapparat. Eine Stunde Sport wird für Volksschulkinder empfohlen – für Kindergartenkinder sind es sogar drei Stunden Bewegung pro Tag.
300.000 Euro kommen für das Projekt vom Bund. Das Land Salzburg zahlt 10.000 dazu – aus dem Bildungs- und Sportressort von Landesrätin Daniela Gutschi (ÖVP): „Es sind auch elf Kindergärten dabei, neben vier Volksschulen und einer Mittelschule. Wir testen, was die Schulstufen brauchen.“
Immer mehr übergewichtig, depressiv
ASKÖ, ASVÖ und die Sportunion haben seit Mai das passende Programm für die Aktion entwickelt. Damit soll speziell auch auf unsportliche Kinder geachtet werden, so der Experte Dietmar Juriga, der auch auf die CoV-Lockdowns verweist: „Bei Corona hat sich gezeigt, dass sich die Kinder viel zu wenig bewegen.“
Sein Kollege Gerhard Schmidt betont, es gehe bei diesem neuen Projekt viel ums Spielerische: „Nicht um die Leistung. Die Kinder sollen zusätzlich eine lustige Bewegungseinheit pro Woche bekommen.“ Die Aktion ist Kinder zwischen zwei und 14 gedacht. Die Teilnahme ist für die Jugend kostenlos.
„Wichtig ist die tägliche Bewegung“
Michaela Bartel von der Sport Union Salzburg betont, die Eltern seien sehr zufrieden mit den neuen Aktivitäten: „Wir hören oft, dass die Kinder glücklich sind, ausgepowert nach Hause kommen. Sie seien zufrieden und würden sich zu Hause mehr bewegen als früher.“
Entscheidend sei die tägliche Bewegung, so die Expertin: "Und unser Pilotprojekt wird hoffentlich dann auch auf weitere Regionen ausgerollt.“