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Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Tourismus

Widerstand gegen Hoteldorf im Saalachtal

In St. Martin bei Lofer (Pinzgau) regt sich Widerstand gegen ein geplantes Thermalwasser-Hoteldorf. Montagbend stellt der private Projektbetreiber seine Pläne den Bürgern vor. Ob die Gemeindevertretung den Plänen zustimmt, ist derzeit noch offen.

Etwa 60.000 Quadratmeter in St. Martin bei Lofer stehen zur Debatte. Eine Münchener Projektentwicklungsfirma sagt, sie habe bereits einen erfahrenen Betreiber aus dem weiteren Umkreis an der Hand, falls man den Zuschlag bekomme. Geplant sind Ferienhäuser mit Appartements in Dorfform, mit autarker Energieversorgung und einem zentralen Thermalwasserhaus auch für externe Gäste.

Es würden garantiert keine Zweitwohnsitze, wird versichert. Dennoch regt sich Widerstand, wie oft in jüngster Zeit, wenn Begriffe wie „Appartements“ und „Investoren“ fallen. Chaletdorf in St. Martin, wir wollen das nicht – schreiben im Internet Gegner des Projekts als Reaktion auf den Informationsabend der Münchener Projektentwickler für die Gemeindebürger.

Gemeindevertretung will im Dezember entscheiden

Der Bürgermeister von St.Martin bei Lofer, Michael Lackner (ÖVP), sagt, die 60.000 Quadratmeter seien als Beherbergungs-Großbetriebsfläche gewidmet. Ob die Gemeinde zustimme oder nicht, sei jedoch noch offen. Die Gemeindevertretung werde diskutieren und im Dezember entscheiden, was dort geschieht.

Allerdings haben sieben Saalachtal-Gemeinden, die in der Thermengesellschaft Theba sitzen, Rechte am Heilwasser und eine Nutzungsoption auf das Grundstück. Bereits seit rund 20 Jahren wird über eine Therme im Saalachtal diskutiert.