Polizist mit Handschellen
APA/BARBARA GINDL
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Chronik

Mutmaßlicher Millionen-Betrüger gefasst

In Bruck an der Glocknerstraße (Pinzgau) ist am Wochenende ein international gesuchter mutmaßlicher Millionen-Betrüger gefasst worden. Das bestätigt die Salzburger Polizei. Dem Ukrainer wird Darlehens-Betrug mit mehr als sechs Millionen Euro Schaden vorgeworfen.

Der 34-jährige Ukrainer kam am Samstag in eine routinemäßige Fahrzeugkontrolle auf der Pinzgauer Straße (B311). Er saß im Wagen am Beifahrersitz – gemeinsam mit zwei anderen Erwachsenen und einem Kind.

Bei der Überprüfung der Personendaten bemerkten die Polizisten, dass der Ukrainer seit 3. November per Interpol-Haftbefehl zur internationalen Fahndung ausgeschrieben war. Er wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Salzburg festgenommen und in die Justizanstalt Salzburg nach Puch-Urstein (Tennengau) überstellt.

Darlehen um sechs Millionen Euro herausgelockt

Laut Haftbefehl soll der 34-jährige Ukrainer im Juli und August 2021 in seinem Heimatland seinen Opfern Darlehen im Gesamtwert von mehr als sechs Millionen Euro herausgelockt haben. Details konnte die Staatsanwaltschaft Salzburg auf ORF-Anfrage am Sonntag aber nicht nennen. Die Anklagebehörde beantragte aber die Auslieferungshaft für den 34-Jährigen. Darüber entscheidet jetzt das Gericht.

Ob und wann der Mann in die Ukraine ausgeliefert wird, ist noch nicht klar: Davor braucht das Gericht genauere Unterlagen über die Vorwürfe zu dem mutmaßlichen Millionenbetrug. Auch, ob den Mann in seinem Heimatland ein fairer Prozess erwartet, muss geklärt werden. Vorerst bleibt er damit im Gefängnis in Puch-Urstein.