Illustration zum Thema „Künstliche Intelligenz (KI)“ (6.8.2019)
HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com
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Wirtschaft

Computer: Kritik an Europas „Abhängigkeit“

Europa sei bei Computern zu stark von anderen Kontinenten abhängig. Das kritisiert Herbert Ötzlinger, Geschäftsführer von Semsysco. Das Salzburger Unternehmen, das Maschinen für die Erzeugung von Computerchips liefert, war vor kurzem von einem US-Konzern übernommen worden.

Das Frachtschiff Ever Given, das tagelang den Suez-Kanal blockiert hat, die Pandemie und der Krieg gegen die Ukraine – das alles mache deutlich, wie störanfällig Lieferketten vieler wichtiger Güter aus Fernost seien und wie groß Europas Abhängigkeit am Computermarkt inzwischen sei, sagt Semsysco-Manager Herbert Ötzlinger.

Dabei wäre diese Abhängigkeit aus Sicht eines Salzburger Herstellers von Spezialmaschinen für die Halbleiter-Industrie durchaus umkehrbar, betont der Firmenchef.

„Trotz Abwanderung noch viel Know-How vorhanden“

„Noch vor einigen Jahrzehnten war Europa in der Halbleiter-Industrie sehr erfolgreich, ja sogar Vorreiter. Daher gibt es in Europa noch immer sehr viel Know-How in diesem Bereich. Seither ist diese Branche leider sehr stark Richtung Asien abgewandert, weil dort die Wettbewerbsbedingungen für die Firmen einfach günstiger waren.“

„Aber das nötige Know-How ist – wie gesagt – noch da und es gibt auch einige Firmen in Europa, die Spitzentechnologie in diesem Bereich bieten und auch weltweit anbieten können“, sagt Ötzlinger.