Gericht

Drogenhandel: Vierfache Mutter zu Haft verurteilt

Ein im Pongau lebendes Paar ist Donnerstag in Salzburg wegen Drogenhandels zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden – nicht rechtskräftig. Die 37-jährige Mutter von vier Kindern und ihr 41-jähriger Lebensgefährte sollen 3,8 Kilogramm Crystal Meth geschmuggelt haben. Es wurden auch Mittäter verurteilt.

Das Paar soll 119 Schmuggelfahrten von Ende 2017 bis März 2022 zwischen Tschechien und Salzburg unternommen haben. Die Deutsche bekam nun sechs Jahre und der Pongauer fünf Jahre unbedingte Haft vom Gericht aufgebrummt. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Vieles auch für eigenen Konsum

Die beiden einschlägig vorbestraften Angeklagten wurden im März verhaftet und saßen seither in U-Haft. Sie waren im Wesentlichen geständig. Allerdings soll es sich ihrer Ansicht nach um kleinere Drogenmengen pro Fahrt gehandelt haben. Dem Urteil zufolge wurde 2,5 Kilo Suchtgift importiert. Die Hälfte davon, also 1,25 Kilo, sei gewinnbringend weiterverkauft und die andere Hälfte selbst konsumiert worden.

Weitere Verfahren gegen neun Mittäter

Vor dem Schöffensenat am Landesgericht Salzburg standen auch noch neun Mitbeschuldigte im Alter von 24 bis 60 Jahren. Laut Anklage haben sie die zwei Hauptbeschuldigten bei dem Drogenimport unterstützt. Sie sollen ihnen ein Auto geborgt haben, seien mitgefahren oder hätten auf die Kinder aufgepasst.

Zwei der neun rechtskräftig verurteilt

Zwei der neun Mitbeschuldigten wurden rechtskräftig zu 20 Monaten teilbedingt beziehungsweise acht Monaten bedingt verurteilt. Bereits zum Prozess-Start am Dienstag bekamen zwei weitere Angeklagte eine rechtskräftige Freiheitsstrafe von einem Jahr bedingt. Fünf Beschuldigten wurde ein Diversionsangebot in Form der Zahlung einer Geldbuße gemacht, wie Gerichtssprecher Peter Egger informierte.