Die Stromnetzgebühren machen insgesamt rund ein Drittel der gesamten Stromrechnung aus. Damit werden dem Netzbetreiber die Kosten für die Errichtung, den Ausbau, die Instandhaltung und den Betrieb des Stromnetzsystems abgegolten. Festgelegt werden die Netztarife jährlich vom Energieregulator E-Control.
Künftig sollen sie um 41 Prozent erhöht werden, da es teure Stromzukäufe brauche, um Netzschwankungen auszugleichen. Umgesetzt werden soll die Erhöhung per Verordnung der Bundesregierung.
„Erhöhung verschieben“
Für Haslauer stellte sich die Frage nach dem Zeitpunkt der geplanten Erhöhung. „Es gibt natürlich sachliche Argumente, aber die Frage ist, ob es gerade jetzt der richtige Zeitpunkt ist – ob in der Hochpreisphase, in der die Unternehmen extrem gefordert sind, jetzt auch noch die Netzgebühr erhöht werden muss oder ob man das nicht etwas später machen kann.“ Das werde man auch beim Bund so deponieren, sagte Haslauer.
Viel Zeit zur Diskussion bleibt nicht mehr, die Verordnung soll bereits im Dezember beschlossen werden und dann mit 1. Jänner 2023 in Kraft treten. Auch die Salzburger Arbeiterkammer kritisierte die geplante Erhöhung. Damit werde die Entlastungszahlung der Strompreisbremse komplett aufgefressen – die AK forderte die Rücknahme der Verordnung – AK kritisiert Erhöhung der Stromnetzgebühr (salzburg.ORF.at; 10.11.2022).