Demo Handelsangestellte
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Wirtschaft

Handelsangestellte demonstrierten in der Stadt

Die Handelsangestellten haben am Mittwoch in der Stadt Salzburg für mehr Gehalt demonstriert. Ihre Kollektivvertragsverhandlungen stocken derzeit. Es sei respektlos, dass die Arbeitgeber nur vier Prozent mehr plus eine Einmalzahlung bieten würden. Rund 400 Teilnehmende waren zu Mittag dabei.

30.000 Salzburgerinnen und Salzburger sind im Handel beschäftigt. Zwei Drittel kommen kaum oder gar nicht mit ihrem Einkommen aus, zeigt der Arbeitsklimaindex. Weil die Kollektivvertragsverhandlungen nach wie vor erfolglos verlaufen, zogen die Teilnehmenden der Demonstration lautstark durch die Salzburger Innenstadt. Immer wieder wurden die Demonstrierenden auch von anderen Handelsmitarbeitenden beklatscht.

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Handelsangestellte demonstrierten am Mittwoch für faire Lohnerhöhungen

Keine Einigung in drei Verhandlungsrunden

Die Handelsbeschäftigten wollen zehn Prozent mehr – drei Verhandlungsrunden erzielten aber bisher keine Einigung. Deswegen müsse man demonstrieren, so Michael Hofer von der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA). „Wir haben bei den über 300 Betriebsversammlungen bemerkt, dass die Leute hinter uns stehen.“ Die Arbeitgeber hätten die Verhandlungen bisher blockiert – „es ist unverständlich, dass sie meinen, dass vier Prozent großzügig sind“. Sollte es in der nächsten Verhandlungsrunde keine Einigung geben, dann werde es weitere Maßnahmen geben, so Hofer.

Unternehmen: „Blumenstrauß gespannt“

Seitens der Unternehmen hieß es allerdings, dass sie mit ihrem Angebot nicht bei vier Prozent, sondern schon fast beim Gehaltsplus der Metaller seien. „Vier Prozent Erhöhung plus drei Prozent als steuerfreier Beitrag dazu, plus zwei-, drei-, vierhundert Euro für die Lehrlinge und ein Grundgehalt von 1.900 Euro – hier ist schon auch ein Blumenstrauß gespannt, und wenn man das mit den Metallern vergleicht, besteht natürlich die Möglichkeit, auch im Handel nachzuschärfen“, sagte Johann Höflmaier von der Sparte Handel in der Salzburger Wirtschaftskammer. Es müsse aber eine Bewegung der Gewerkschaft auch möglich sein, so Höflmaier.

Am 22. November wird weiterverhandelt.