Prototyp eines Ionenfallen-Chips für Quantencomputer entwickelt und gefertigt am Infineon Standort Villach.
Infineon Austria
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Wirtschaft

US-Konzern kauft renommierte IT-Firma

Der in der Öffentlichkeit wenig bekannte Computerzulieferer Semsysco in Salzburg-Maxglan ist von einem amerikanischen Chipkonzern gekauft worden – für angeblich mehrere hundert Millionen Euro. Das berichtet die Tageszeitung „Kurier“.

Semsysco hat rund 200 Mitarbeiter. Man entwickelt Spezialmaschinen, die beispielsweise in der Produktion von Grundplatten für Schaltkreise eingesetzt werden.

Käufer des Salzburger Unternehmens ist laut dem Medienbericht der US-Konzern Lam Research Corporation. Dieser hat vor mehreren Jahren eine ähnliche Firma in Kärnten übernommen. Der Verkauf werde den Industriestandort Salzburg stärken und zum Firmenwachstum beitragen, heißt es bei Semsysco.

Salzburger Firma als Global Player

Dass der internationale Bedarf an Computerchips von Herstellern in Fernost gedeckt wird, das ist allgemein bekannt. Dass viele Spezialmaschinen dazu aus Salzburg-Maxglan stammen, das wissen nur Insider. Geschäftsführer der Firma für Sondermaschinenbau ist Herbert Ötzlinger: „Wir sind eine relativ kleine Firma, auf einem internationalen Markt tätig und werden auch für die ganz großen Hersteller zunehmend interessant – zum Beispiel Intel. Weil wir für diese aber zu klein sind, brauchten wir einen sehr großen Partner wie die Lam Corporation, um diesen weltweiten Bedarf abdecken zu können.“

Keine Jobverluste, im Gegenteil

An dem Standort in der Karolinger Straße in Salzburg-Maxglan brauche niemand um seinen Arbeitsplatz zu zittern, betont der Manager: „Es bleiben alle Strukturen und Jobs. Wir werden den Standort Salzburg erweitern und mit der Lam-Niederlassung in Villach unser weiteres Wachstum realisieren.“

Gerade nach den Lockdown-Jahren seien Zulieferer von Computer-Chips wieder besonders gefragt, ergänzt der Semsysco-Geschäftsführer.