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Verkehr

ÖBB-Pläne: Informationen glätten Wogen

Die Debatte um den geplanten Bahntunnel durch den Flachgau ist deutlich ruhiger geworden, seit die ÖBB ihre Pläne den Anrainern nun konkreter präsentieren. Die jüngsten Informationsveranstaltungen in Hallwang und Neumarkt (beide Flachgau) stießen auf großes Interesse.

Seit Jahren werden die Details mit Anrainern in zahlreichen Gesprächsrunden und Präsentationen diskutiert. Zwar haben einige Aktivisten ihren Kampf frustriert beendet, viele andere sind inzwischen aber zufrieden, dass die Bundesbahnen konstruktive Vorschläge in die Planung eingearbeitet haben.

„Im Großen und Ganzen ist ein bißchen mehr Ruhe eingekehrt in die Diskussion. Das ist vielleicht positiv, wobei auch manche Gegner das Gefühl haben, nicht viel mitzureden zu haben“, sagt Matthias Neumayr von der Bürgerinitiative Lebenswerte Köstendorf-Wallersee-Region.

Pläne für große Aushubdeponie vom Tisch

Eine geplante Deponie für rund vier Millionen Kubikmeter Aushubmaterial in Köstendorf (Flachgau) ist seit einiger Zeit wieder vom Tisch. Das hat viel Druck aus der Diskussion genommen. „Es gibt in Österreich zahlreiche genehmigte Deponien, im Zuge des Verfahrens wird sich ein Ort finden, wo man das fachgerecht deponieren kann“, sagt dazu ÖBB-Projektleiter Christian Höss, allerdings entstehen dabei Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe.

Auch soll der Tunnel nun tiefer gegraben werden und eine Tunnelbrücke über die Fischach bei Elixhausen entfallen. „In Hallwang-Elixhausen kommt die Bahn gar nicht mehr an die Oberfläche und man sieht erst in Kasern wieder das Portal“, sagt Höss.

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Konkrete Pläne räumen Unklarheiten und Ängste aus

Umso konkreter die Pläne werden, umso einfacher ist es für Anrainer und Planer auf Augenhöhe Lösungen zu diskutieren und Unklarheiten aus dem Weg zu räumen. Familie Landl hatte bereits überlegt ihr Haus wegen der vermeintlichen Lärm- und Lichtbelästigung durch die Baustelle zu verkaufen. „Wir sind jetzt aufgeklärt worden, dass die Verladestation ein Stück weiter weg ist von uns. Wir nehmen an, dass es doch nicht so gravierend sein wird“ sagt Anrainer Leo Landl aus Köstendorf (Flachgau).

2024 sollen die konkreten Pläne eingereicht werden. Möglicher Baubeginn wäre dann 2027, bei 14 Jahren Bauzeit könnte die die neue Strecke 2040 samt dem fast 20 Kilometer langen Tunnel in Betrieb gehen.

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