Exit 7 Notschlafstelle für Jugendliche
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Soziales

Winter-Notschlafstelle öffnet wieder

Mitte November sperrt die Winter-Notschlafstelle der Caritas wieder auf. An die 200 Menschen leben in der Stadt Salzburg auf der Straße. Die Dunkelziffer dürfte laut Sozialeinrichtungen aber weitaus höher liegen.

Und besonders wegen der Teuerung könnten heuer bzw. nächstes Jahr einige dazukommen. Dabei sind schon jetzt so gut wie alle Betten in den Notschlafstellen belegt. Die 13 Betten im „Haus Elisabeth“ in der Plainstraße dürften ab 15. November dann ebenfalls voll sein.

Dann wird das Notquartier „biwak“ von der Erzdiözese aktiviert, sagt Torsten Bichler von der Caritas. „Dort können Leute dann in großen Räumen mit Schlafsäcken und Isomatten nächtigen. Wenn bei uns alles voll ist, dann wird das ‚biwak‘ aktiviert. Dort können wir dann noch bis zu 25 weitere Menschen versorgen.“

Verfügbare Betten im Winter immer belegt

Die insgesamt 130 Betten seien im Winter immer voll belegt – auch Dank des Kältetelefons, bei dem Salzburger anrufen können, wenn sie Menschen sehen, die auf der Straße schlafen, sagt Bichler.

„Menschen, bei denen man den Eindruck hat, dass sie vielleicht nicht mehr ansprechbar sind, sollte man nicht zögern, die Rettung zu rufen. Denn bei den tiefen Temperaturen, die in den nächsten Tagen und Wochen kommen werden, kann es lebensbedrohlich sein, im Freien zu nächtigen.“

Experten erwarten für 2023 Delogierungen

Dabei könnte sich die Situation noch verschärfen: Allein im Jahr 2021 waren laut Wohnbedarfs-Erhebung mehr als 1.100 Menschen im Bundesland in Wohnungsnot. Die Daten für heuer werden derzeit erhoben – es dürften aber mehr sein, heißt es. Wegen der Teuerung und Mietrückstände rechne man im Jahr 2023 mit Delogierungen.