Die evangelische Christophorus-Kirche in Bad Gastein (Pongau) müsse endlich saniert werden. Das verlangen Gläubige im Pongau von den Besitzern des Gotteshauses, der österreichischen Diakonie. Mittlerweile sind keine Gottesdienste in dem traditionsreichen Haus mehr möglich.
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Chronik

Gastein: Evangelische verlangen Kirchen-Sanierung

Die evangelische Christophorus-Kirche in Bad Gastein (Pongau) müsse endlich saniert werden. Das verlangen Gläubige von den Besitzern des Gotteshauses, des österreichischen Diakoniewerkes. Mittlerweile sind keine Gottesdienste in dem traditionsreichen Haus mehr möglich.

Die Gasteiner Kunsthändlerin Margita Geyer sagt, sie sehe diese Situation nicht ein: „Man sollte hier endlich handeln. Die Kirche ist schon seit Jahrzehnten desolat. Wir bemühen uns als Gläubige seit Jahren darum, dass die Diakonie handelt.“

Die Heizung ist völlig veraltet, das Dach undicht, und es bröselt von den Wänden. Es gab einzelne Teilsanierungen. Das sei aber viel zu wenig, sagen Gläubige. Die Mitglieder der Gemeinde müssen nun nach Bad Hofgastein ausweichen.

Seit 20 Jahren im Besitz des Diakoniewerkes

Der spätgotische Bau gehörte zuletzt den Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Bielefeld. Nach vielen Jahrzehnten schenkten die Deutschen die Kirche vor 20 Jahren dem Diakoniewerk Österreichs mit Hauptsitz in Gallneukirchen im oberösterreichischen Mühlviertel. Dieses sprang ein, nachdem die Gasteiner Kirchengemeinde die Schenkung nicht annehmen wollte. Man konnte sich laut Insidern schon damals die Betriebskosten nicht leisten.

Tradition seit 1872, beliebt für Hochzeiten

Es gab einst auch viele Hochzeiten in der kleinen Kirche – mit Paaren aus dem In- und Ausland, sogar aus Japan. Früher wurden auch eigene Kurgottesdienste für Gäste aus dem In- und Ausland abgehalten, erzählt Kurator Dietmar Magler, der Maria Biro unterstützt, die evangelische Pfarrerin Gasteins. Sie hat fast den ganzen Pongau zu betreuen – auch als Religionslehrerin an Schulen.

Auch Kurator Magler ist ein Fan des historischen Kirchenbaues: „Neben dem körperlichen Heil durch die heißen Quellen, hat man sich auch etwas gewünscht für das Seelenheil. So hat man diese Kirche 1872 fertiggestellt.“

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Die evangelische Christophorus-Kirche in Bad Gastein (Pongau) müsse endlich saniert werden. Das verlangen Gläubige im Pongau von den Besitzern des Gotteshauses, der österreichischen Diakonie. Mittlerweile sind keine Gottesdienste in dem traditionsreichen Haus mehr möglich.
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Kirchengemeinde bemüht sich seit Jahren

Die Bad Gasteinerin Brigitte Wheeler ist 85 Jahre alt. Schon als Mädchen kam sie hier zu den Gottesdiensten. Sie möchte die Kirche auch als Symbol für den evangelischen Glauben im Salzburger Pongau erhalten: „Wir haben hier auch viele Kindergottesdienste und Konfirmationen gefeiert.“ Österreichs Diakonie habe für die Generalsanierung offenbar weiterhin kein Geld übrig, heißt es in Bad Gastein.

Hoffen auf weitere Gespräche mit Diakonie

Die Evangelischen des Tales könnten das allein sicher nicht stemmen, sagt Olivier Dantine, Superintendent der evangelischen Kirche für Salzburg und Tirol – und damit der oberste Kirchenvertreter in der Region: „Die evangelische Pfarrgemeinde Gastein, die das gesamte Gasteiner Tal umfasst, ist mit ihren rund 500 Mitgliedern zahlenmäßig eine kleine Gemeinde. Und diese hat mit Bad Hofgastein und Bad Gastein gleich zwei Kirchen zu erhalten. Und das macht es eben schwierig, eine so schöne Kirche zu retten.“

Dantine betont, er sei weiter im Gespräch mit der Diakonie, wie es mit der Christophorus-Kirche weitergehen könnte. Einen Gottesdienst soll es jedenfalls noch zu Weihnachten geben. Ob dann saniert werden kann, und ob es in Zukunft wieder regelmäßigen Pfarrbetrieb gibt, das ist noch offen.

Geschichte der Christophorus-Kirche

Die deutsche Gräfin Lehndorf – geborene Gräfin Hahn und Gattin des Generaladjutanten von Kaiser Wilhelm I. – ermöglichte ab Mitte der 1860er-Jahre den Bau, indem sie den Platz auf dem Berghang gegenüber der Villa Solitude für das Projekt reservierte und verschenkte.

Quellen, Bücher: „Die Baudenkmäler von Bad Gastein“ von Heinrich Zimburg, „Gastein und seine Geschichte“ von Sebastian Hinterseer/Lorenz Krisch, „Die Lutherischen in der Gastein“ von Ekkehart Lebouton. Website von Anto Ernst Lafenthaler: gastein-im-bild.info

Einflussreiche Spenderin und Geldsammlerin war Laura Heye, eine reiche Kaufmannstochter aus Bremen. Sie steuerte selbst 5.000 Taler bei und brachte weitere viele tausend Taler anderer Privatpersonen und Institutionen auf. Als einziger Österreicher beteiligte sich Kurarzt Dr. Pröll in Bad Gastein an der internationalen Geldsammlung. Der deutsche Kaiser Wilhelm I. – der als Kurgast mehrfach in Gastein war – übernahm das Patronat und gab der Kirche den Namen „Christophorus-Kapelle“.

Im April 1868 wurde mit der Sprengung der Felsen begonnen. Am 19. Juli fand die Grundsteinlegung durch einen deutschen Pastor namens Hävelke aus Danzig (Ostpreußen, heute Polen) statt. Das Projekt wurde dann von den Baumeistern Ceconi in Salzburg und Pescol in Schladming ausgeführt. Die Eröffnung fand 1872 mit einem großen Festgottesdienst statt.