Agrar-Landesrat Josef Schwaiger
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Politik

Einfamilienhäuser „kaum mehr leistbar“

Die Gemeindepolitik müsse sich darauf einstellen, dass für die Mehrheit der Bau eines Einfamilienhauses im Grünen nicht mehr erschwinglich sei. Das sagt Raumordnungs-Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP). Der Bau von Mehrparteienhäusern werde daher auch auf dem Land immer wichtiger.

Sich mit ehrlich Erspartem und einem Kredit ein eigenes Haus bauen zu können – dieser Traum wurde auch vielen Landgemeinden längst zur Illusion vieler Menschen. Angesichts von hohen Baukosten und von extremen Grundpreisen können die Kosten für ein Eigenheim mittlerweile schnell bei einer Million Euro liegen.

Inflation: Niemand verkauft mehr Gründe

Diese Beträge seien für die meisten Menschen nicht mehr zu stemmen, sagt der Landesrat. Dazu komme noch, dass derzeit kaum Grundstücke auf den Markt kämen, so Schwaiger: „Wir kriegen immer mehr das Problem, dass derzeit niemand etwas hergibt, um am Ende des Tages Geld zu haben. Denn was tut mal bei dieser Inflation mit Geld?

Deshalb sei nur noch die Nachverdichtung mit Mehrparteien-Wohnhäusern in vielen Landgemeinden die einzige Chance für Einheimische auf Eigentum: „Das ist für viele in Zukunft das Maximum, das sie sich im Lauf eines Lebens erarbeiten können.“

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Flugbild: Gerald Lehner
Bezirksstadt St. Johann (Pongau) mit ihrem Umfeld und vielen Einfamilenhäusern

Mehr Wohnungen über Einkaufszentren

Das neue Landesentwicklungsprogramm enthält nun neue Richtlinien für die Nachverdichtung. Auch Projekte, wo Supermärkte mit Wohnungen überbaut werden wie zum Beispiel in Obertrum oder Grödig (beide Flachgauen) – seien eine gute Möglichkeit für günstigeres Wohnen. Nur damit seien noch junge Menschen in den Gemeinden zu halten, betont der Landesrat.