Windmessmasten und Hochspannungsleitung auf dem Windsfeld bei Flachauwinkl im Herbst
Windsfeld GmbH
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Politik

Gemeinde Flachau will Windräder erlauben

Die Gemeinde Flachau (Pongau) will in Kürze Windräder auf dem Windsfeld erlauben. Einwände oder Widerstand gegen die Flächenwidmung gebe es nicht, sagte der Flachauer Bürgermeister Thomas Oberreiter (ÖVP). Oberhalb des Tauerntunnels könnten so bis zu elf Windräder gebaut werden.

Die Genehmigung des Landes dürfte in den ersten Monaten 2023 erfolgen. Bis zum Jahr 2030 sollen im Bundesland Salzburg 25 Windräder gebaut werden – die Hälfte davon wäre auf dem Windsfeld in Flachau möglich.

Das würde dann weniger Standorte in Salzburg bedeuten, heißt es vonseiten der Betreiber. Sobald die Widmung vorliegt, soll die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) beginnen.

Der Alpenverein hat sich bereits sehr skeptisch zum Standort auf dem Windsfeld gezeigt. Beschwerden nach der UVP könnten eine jahrelange Verzögerung bei der Errichtung von Windrädern bringen, sagte Marcus Scherer, einer der Geschäftsführer des Windkraftprojektes auf dem Windsfeld in Flachau.

Baubeginn wohl frühestens 2025

Unter Berücksichtigung der Fristen für Ausschreibung, Finanzierung und die Lieferzeiten für die Windräder ist ein Start auf dem Windsfeld voraussichtlich erst ab den Jahr 2025 möglich.

Zweite Möglichkeit bei Thalgau

Der zweite aussichtsreiche Standort für Windenergie ist der Lemberg in der Flachgauer Gemeinde Thalgau. Dort sind auf Thalgauer Seite bis zu sechs Windräder möglich, auch auf der anderen Seite sind Anlagen denkbar. Allerdings stehen wichtige Verhandlungen mit dem Bundesheer noch aus, sagte der Thalgauer Bürgermeister Johann Grubinger (ÖVP). Noch sei nämlich nicht entschieden, ob das Bundesheer zustimmt, weil sich auf dem nahe gelegenen Kolomansberg „Goldhaube“-Radaranlagen des Heeres zur Luftraumüberwachung befinden.

Der Kolomansberg (Kolomannsberg) bei Thalgau bzw. beim Irrsee
ORF
Ein zweiter möglicher Windradstandort wäre auf dem Lemberg bei Thalgau (Flachgau)

Das Bundesheer schreibt dazu in einer Stellungnahme, 14 Windräder seien auf dem Lemberg beantragt, doch nur vier könnten genehmigt werden. Jetzt laufen weitere Prüfungen, unter welchen Voraussetzungen doch noch weitere Windräder genehmigt werden können.