Peter Eder vor der Arbeiterkammer
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Wirtschaft

AK kritisiert Erhöhung der Stromnetzgebühr

Die Salzburger Arbeiterkammer (AK) übt massive Kritik an der von der Bundesregierung geplanten Erhöhung der Strom-Netzgebühren um mehr als 40 Prozent. Damit werde die Entlastungszahlung der Strompreisbremse komplett aufgefressen – die AK fordert die Rücknahme der Verordnung.

Die Stromnetzgebühren machen insgesamt rund ein Drittel der gesamten Stromrechnung aus. Mit Anfang 2023 sollen sie um 41 Prozent erhöht werden, da es teure Stromzukäufe brauche, um Netzschwankungen auszugleichen. Die geplante Erhöhung würde eine vierköpfige Familie mit zusätzlich 130 Euro pro Jahr belasten.

Die jährliche Entlastung durch die Strompreisbremse in Höhe von 50 Euro bei Bestandskunden würde damit komplett verpuffen, rechnet die Salzburger Arbeiterkammer hervor. Wegen dieser drohenden zusätzlichen Belastung übt der Präsident der Salzburger Arbeiterkammer, Peter Eder, heftige Kritik an der Bundesregierung.

„Regierung muss Verordnung zurücknehmen“

„Ich verstehe die Regierung da überhaupt nicht. Es kann ja nicht sein, dass man den BürgerInnen etwas Geld in die linke Hosentasche, gleichzeitig aber aus der rechten Hosentasche mehr herauszieht. Das ist doch keine Krisenbewältigung, und so kann es einfach nicht funktionieren“, sagt Eder. Die Bundesregierung solle die geplante Verordnung zur Erhöhung der Stromnetzgebühren daher zurücknehmen, verlangt der Salzburger AK-Chef.