Politik

Erdgas-Zertifikate: NGO kritisiert Salzburg AG

Sieben von zwölf heimischen Energiekonzernen würden „in irgendeiner Form“ Greenwashing betreiben und klimaschädliches Gas fälschlicherweise als umweltfreundlichen Energieträger verkaufen. Das behauptet die Umweltorganisation Global 2000 und kritisiert auch die Salzburg AG. Der Energieversorger biete Erdgas in Kombination mit CO2-Zertifikaten an.

Während Global 2000 die Energieversorger aus Niederösterreich, Tirol und Oberösterreich als hartnäckigste Blockierer beim Ausstieg aus Erdgas brandmarkt, hätten andere Unternehmen bereits umgedacht. Die Salzburg AG sei aber noch nicht darunter, kritisiert Global 2000.

Auch einen Plan zum Ausstieg aus der Nutzung von Erdgas vermisst die Organisation in Salzburg. Dass die Salzburg AG laut ihrer Website für „nachhaltiges, klimaneutrales Erdgas“ eigens Klimazertifikate kauft, entkräfte den Vorwurf nicht, so der Sprecher.

Salzburg AG verweist auf Biomasse

Die Salzburg AG teilt dazu mit, es sei dem Unternehmen wichtig, Alternativen zu rein fossilem Erdgas anzubieten. Neben strengen Zertifikaten forciere man auch die Nutzung von Biomasse. Mit dem Biomasse-Heizkraftwerk Siezenheim II und der geplanten Abwärmenutzung der Industrie werde auch die Wärmeerzeugung der Salzburg AG CO2-neutraler gestaltet und das Unternehmen unabhängiger vom internationalen Energiemarkt.