Berthold übernahm die Ressorts des in Folge des Senecura-Pflegeskandals zurückgetretenen Heinrich Schellhorn – nämlich Soziales, Pflege, Kultur, Energie, Umwelt und Gewerbe. ÖVP, SPÖ, Grüne und NEOS stimmten für Berthold, die FPÖ gegen sie. Nach der Wahl wurde die 52-Jährige von Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf (beide ÖVP) angelobt.

Gute Arbeitsbedingungen in Pflege als Schwerpunkt
"Mit Dankbarkeit für das Vertrauen des Landtages nehme ich die Wahl zur Landeshauptmann-Stellvertreterin an“, sagte Martina Berthold in einer ersten Reaktion. Zentrale Themen seien für sie der Einsatz für gute Arbeitsbedingungen und hohe Qualität in der Pflege, Maßnahmen gegen die Teuerung, ausreichend Quartiere für geflüchtete Menschen und gerechte Einkommen im Kunst- und Kulturbereich. Zudem wolle sie „volle Kraft und volles Tempo bei Klimaschutz und Ausbau der Erneuerbaren Energien“, betonte Berthold.
Berthold saß schon zwischen 2013 und 2018 in der Landesregierung – damals war sie unter anderem für Bildung, Sport und Frauen zuständig. Nach der Wahlniederlage der Grünen 2018 wurde sie zunächst Landtags-Klubobfrau. 2019 wechselte sie als Baustadträtin in die Salzburger Stadtregierung. Dort wurde sie jetzt von Anna Schiester beerbt.