Mitarbeiter bei Plastikmüll Sortierung in der Abfallbeseitigungsanlage SAB Siggerwiesen
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Umwelt

Plastikmüll: Abfallbeseitigung muss mehr sortieren

Da die Stadt Salzburg mit 1. Jänner die Sammlung von Verpackungs- und Plastikmüll neu regelt, kommt auf die Abfallbeseitigungsanlage SAB Siggerwiesen (Flachgau) mehr Sortierarbeit zu. Doch dafür sei man gerüstet, betont das Unternehmen.

Die Sammlung von Metall- und Kunststoffverpackungen wird mit Jahreswechsel in der Landeshauptstadt neu geregelt. Dann werden alle diese Verpackungen – entsprechend einer EU-Vorgabe – gemeinsam im Gelben Sack oder der Gelben Tonne gesammelt, sagt Siggerwiesen-Geschäftsführer Josef Weilhartner: „Wir sortieren derzeit etwa 5.000 Tonnen Verpackungsmaterialien pro Jahr. Davon kommen etwa 1.000 Tonnen von der Stadt Salzburg. Dieser Anteil der Stadt wird sich in etwa verdoppeln – davon ist auszugehen.“

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Gelber Sack mit Plastikmüll und Verpackungsabfall hängt an Gartenzaun
ORF.at/Georg Hummer
Ab Jänner 2023 werden auch in der Stadt Salzburg sämtliche Plastikverpackungen und Metalldosen im Gelben Sack oder der Gelben Tonne gesammelt
Frau wirft Verpackungsmüll und Plastikabfall in Gelbe Tonne
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In anderen Gemeinden des Landes gilt diese Regelung schon länger
Radlader mit Plastikmüll in der Abfallbeseitigungsanlage SAB Siggerwiesen
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Der Verpackungsmüll landet dann gemeinsam in der SAB-Abfallbeseitigungsanlage Siggerwiesen
Plastikmüll in der Sortiertrommel in der Abfallbeseitigungsanlage SAB Siggerwiesen
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In einer Trommel wird der Verpackungsmüll dort grob vorsortiert
Mitarbeiter bei Plastikmüll Sortierung in der Abfallbeseitigungsanlage SAB Siggerwiesen
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Danach kommt er zur händischen Sortierung
Sortierter und verpackter Plastikmüll Abfallbeseitigungsanlage SAB Siggerwiesen
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Der nicht wiederverwertbare Verpackungsmüll kommt dann zur Verbrennung, um Energie zu erzeugen

„Können mit dem Material gut umgehen“

Denn die Stadt Salzburg sammelte bisher nur PET-Flaschen und Getränkekartons im Gelben Sack – jene Kunststoffverpackungen, die sich recyceln lassen. Diese Sonderregelung laufe mit der Umstellung zum Jahreswechsel aus, sagt Weilhartner: „Andere Bezirke und Regionen, für die wir sortieren, die haben ja jetzt schon eine Mitsammlung im Gelben Sack oder der Gelben Tonne. Das heißt: Wir können mit dem Material, wie wir’s dann von der Stadt Salzburg bekommen, technisch und vom Personal her eigentlich gut umgehen.“

Das heißt konkret: PET und andere wiederverwertbare Verpackungen werden in der Abfallsortierung von den anderen Kunststoffen getrennt. Das eine kommt zum Recycling, die anderen Stoffe werden gerade in Zeiten teuren Gases zunehmend als Energielieferanten verbrannt, sagt Weilhartner: „Das macht natürlich viel Sinn, diese Stoffe schon getrennt (im Gelben Sack – Anm.) zu sammeln und nicht alles auf einmal in die Restmülltonne zu geben – wenn man auch sagen muss, dass wir uns jetzt in einer Übergangszeit befinden. Denn 2025 wird ja in Österreich ein Pfandsystem (für Plastikflaschen und Aludosen – Anm.) eingeführt. Und dann wird sich das Thema ohnehin wieder ganz neu stellen.“