„Wozu Kraftwerke? Der Strom kommt bei uns ohnehin aus der Steckdose.“ Dieser alte Witz über Kraftwerksgegner und naive Zeitgenossen macht in Krisenzeiten wie diesen wieder öfter die Runde.
Wannenbäder und alte Glühbirnen vorgestrig
Was laienhaft so leicht dahingesagt klingt, das sei längst nicht mehr selbstverständlich, warnt Landesrat Schwaiger. Das Land hat nun eine Liste mit konkreten Tipps zum Stromsparen publiziert. Dominik Rosner ist Leiter der neuen Steuerungsgruppe: „Da Zurückschalten der Heizung um zwei Grad spart zwölf Prozent ein. Wer LED-Lampen verwendet, kann bis zu 90 Prozent sparen, der Umstieg vom Baden zum Duschen bringt bis zu 75 Prozent.“

Politik will Abschaltungen verhindern
Immerhin sieben Prozent sparte die Salzburger Bevölkerung laut Landesrat Schwaiger in den vergangenen zwei Monaten an Strom ein – begünstigt natürlich durch den milden Oktober. Wenn nicht mehr Strom gespart wird, könnte es in den kommenden Monaten auch zu Abschaltungen kommen, sagt der Politiker: „Wenn es Abschaltungen geben muss, dann ist mit der Solidarität in Europa nicht mehr zu rechnen. Dann wird jeder Staat auf sich schauen. In Österreich importieren wir im Winter 30 Prozent der Energie, in Salzburg sind es sogar 50 Prozent.“
Mit den jetzt vorgestellten Maßnahmen könne fast jeder – mit relativ geringem Aufwand – rund 15 Prozent an Strom und Geld einsparen, betont Schwaiger.
Skigebiete: Verzicht auf Beschneiung keine Option
Ungeachtet politischer Aussagen testete Salzburgs Wintersport-Industrie bis Donnerstagnachmittag an sehr warmen Tagen ihre energie-intensiven Schneekanonen – hier auf dem Asitz in Leogang kurz vor Eintreffen der aktuellen Kaltfront:

Der seit Freitag nun fallende Neuschnee im Gebirge lässt die Manager der höher gelegenen Skigebiete hoffen, in den nächsten Tagen mit der Beschneiung fortfahren zu können – mehr dazu in salzburg.ORF.at (4.11.2022)