Einer alten Tradition folgend, wird in Innergebirg von Salzburg zu Allerheiligen und Allerseelen auch der namenlosen Toten aus mehreren Jahrhunderten gedacht – zum Beispiel auf dem  Tauernpass in Obertauern. Früher traf es auch Pilger, die hier auf dem beschwerlichen Weg nach Rom und zu anderen heiligen Stätten waren. Später kamen tote Wanderer und Bergsteiger auf diesen Friedhof.
ORF
ORF
RELIGION

Allerheiligen beim Bergfriedhof der Namenlosen

Einer alten Tradition folgend wird in Innergebirg von Salzburg zu Allerheiligen und Allerseelen auch der namenlosen Toten aus mehren Jahrhunderten gedacht – zum Beispiel beim Tauernpass in Obertauern. Früher traf es auch Pilger, die hier auf dem beschwerlichen Weg nach Rom und auf anderen Wallfahrten waren. Später wurden auch Wanderer und Bergsteiger bestattet.

Es sind schmucklose Kreuze – oft aus geschmiedetem Eisen. Unweit der Passhöhe in Obertauern zwischen Pongau und Lungau liegen in 1.738 Meter Seehöhe zahlreiche Verstorbene in der Erde.

„Niemand wusste, wer die Toten waren“

Pfarrer Frank Cöppicus-Röttger betreut diesen „Friedhof der Namenlosen“ lebenspraktisch und spirituell. Dieser Ort sei entstanden schon vor Jahrhunderten, weil viele Menschen den Tauern überquert hätten und dabei ums Leben gekommen seien: „Man hat die Leichname nach Unfällen und Unglücken auf der Bergroute gefunden und wusste nicht, wer sie sind. Sie wurden nahe der Passhöhe beigesetzt.“

Es dürften laut Historikern auch einige Pilger dabei sein, die von und nach Rom oder zu anderen Wallfahrtsstätten der Christenheit unterwegs waren. Die älteste Inschrift auf dem Tauernpass stammt aus dem Jahr 1534.

Nach 1918 – dem Ende des Ersten Weltkrieges – gab es hier keine Beerdigungen mehr. Erst seit den 1980er-Jahren finden Einheimische wieder ihre letzten Ruhestätten: „Bei Gott hat jeder einen Namen. Wir haben aus der Heiligen Schrift die Zusage, dass Gott den Namen jedes Menschen in seine Hand geschrieben habe. Das ist wunderbar, und für das stehe ich auch als Seelsorger.“

Fotostrecke mit 6 Bildern

Einer alten Tradition folgend, wird in Innergebirg von Salzburg zu Allerheiligen und Allerseelen auch der namenlosen Toten aus mehreren Jahrhunderten gedacht – zum Beispiel auf dem  Tauernpass in Obertauern. Früher traf es auch Pilger, die hier auf dem beschwerlichen Weg nach Rom und zu anderen heiligen Stätten waren. Später kamen tote Wanderer und Bergsteiger auf diesen Friedhof.
ORF
Einer alten Tradition folgend, wird in Innergebirg von Salzburg zu Allerheiligen und Allerseelen auch der namenlosen Toten aus mehreren Jahrhunderten gedacht – zum Beispiel auf dem  Tauernpass in Obertauern. Früher traf es auch Pilger, die hier auf dem beschwerlichen Weg nach Rom und zu anderen heiligen Stätten waren. Später kamen tote Wanderer und Bergsteiger auf diesen Friedhof.
ORF
Einer alten Tradition folgend, wird in Innergebirg von Salzburg zu Allerheiligen und Allerseelen auch der namenlosen Toten aus mehreren Jahrhunderten gedacht – zum Beispiel auf dem  Tauernpass in Obertauern. Früher traf es auch Pilger, die hier auf dem beschwerlichen Weg nach Rom und zu anderen heiligen Stätten waren. Später kamen tote Wanderer und Bergsteiger auf diesen Friedhof.
ORF
Pfarrer Frank Cöppicus-Röttger, der den Friedhof der Namenlosen in Obertauern betreut
Einer alten Tradition folgend, wird in Innergebirg von Salzburg zu Allerheiligen und Allerseelen auch der namenlosen Toten aus mehreren Jahrhunderten gedacht – zum Beispiel auf dem  Tauernpass in Obertauern. Früher traf es auch Pilger, die hier auf dem beschwerlichen Weg nach Rom und zu anderen heiligen Stätten waren. Später kamen tote Wanderer und Bergsteiger auf diesen Friedhof.
ORF
Einer alten Tradition folgend, wird in Innergebirg von Salzburg zu Allerheiligen und Allerseelen auch der namenlosen Toten aus mehreren Jahrhunderten gedacht – zum Beispiel auf dem  Tauernpass in Obertauern. Früher traf es auch Pilger, die hier auf dem beschwerlichen Weg nach Rom und zu anderen heiligen Stätten waren. Später kamen tote Wanderer und Bergsteiger auf diesen Friedhof.
ORF
Einer alten Tradition folgend, wird in Innergebirg von Salzburg zu Allerheiligen und Allerseelen auch der namenlosen Toten aus mehreren Jahrhunderten gedacht – zum Beispiel auf dem  Tauernpass in Obertauern. Früher traf es auch Pilger, die hier auf dem beschwerlichen Weg nach Rom und zu anderen heiligen Stätten waren. Später kamen tote Wanderer und Bergsteiger auf diesen Friedhof.
ORF

„Vor Gott hat jeder Menschen einen Namen“

Auch die Gräber unbekannter Lawinenopfer und Wanderer aus früheren Zeiten werden zu Allerheiligen gesegnet. Ähnlich wie im nahen Radstadt, der Metropole des Ennspongaues, wo viele Einheimische ihren sehr wohl namentlich bekannten Verstorbenen gedenken: „Die Menschen kommen aus unterschiedlichen Motiven auf dem Friedhof. Allen gemeinsam ist die Trauer um geliebte Verstorbene. Einige wollen auch für die Verstorbenen und für die Liebe beten, die über den Tod hinausgeht. Der Tod ist der Durchgang zum Leben bei Christus.“

Es gibt auch Heilige ohne fixe Heimstatt

Besonders im Mittelpunkt stehen am 1. November die Heiligen, die im Alltag wenig präsent sind, die keine eigenen Feiertage haben. Das verbindet sie mit den Toten auf dem Friedhof der Namenlosen in Obertauern, die keiner gekannt hat und keiner kennt.