Die Sägewerker wollen den international laufenden und sich neuerdings chronisch abwechselnden Krisen ein Schnippchen schlagen. Sie möchten statt vieler einzelner Konzerte übers Jahr nun die Ereignisse zu kleineren Festivals zusammenfassen, um damit auch mehr Besuchern von auswärts mehr Möglichkeiten zur Teilnahme zu geben.
Innovative neue Veranstaltungsreihen
Das traditionsreiche „Snow Jazz Festival“ im März zur Zeit des beliebten Skilaufes im Frühjahr soll weiter bestehen. Dazu kommt künftig regelmäßig ein neuer „Gasteiner Jazzherbst“. Auch die Veranstaltungsreihe summer.jazz.in.the.city soll von Ende Juni bis Ende August im Open-Air-Modus weitergehen. Wieder geplant ist für Juni das kleine, zweitägige und für regionale Musiker vorgesehene „Summer Rock Fest“, sagt der Gasteiner Kulturarbeiter. Er will wöchentlich auch Jam-Sessions in seinem Sägewerk ermöglichen im Rahmen des Programms „frei:RAUM“.
Bilder von Live-Konzerten aus 22 Jahren in Gastein:
Fast hätte das Team für immer aufgegeben
Grabmaier trug sich in den letzten Monaten vor diesen Entscheidungen mit dem Gedanken, seinen Jazzclub endgültig zu schließen. Sein Team butterte viele tausend ehrenamtliche Arbeitsstunden in das Kulturzentrum, das seit dem Jahr 2000 besteht. Der Impresario baute dafür das alte, damals längst geschlossene Sägewerk seiner Familie im Hofgasteiner Ortsteil Anger auf eigene Kosten um.

Aus den Tiefs der Lockdowns zu neuen Höhen
Die von der Politik verhängten CoV-Lockdowns, dadurch ver-schwindende Besucher, viele Absagen langer geplanter Konzerte hätten seit mehr als zwei Jahren keinen regelmäßigen Konzertbetrieb mehr erlaubt, sagt der Gasteiner. So war Grabmaier nahe daran, die Flinte als regionaler und lokaler Kulturarbeiter endgültig ins Korn zu werden und nach 22 Jahren für immer aufzugeben. Er will nun in Zukunft auch mit Partnern aus Wirtschaft und Tourismus über spezielle Kulturverträge enger zusammenarbeiten.
Ähnliche und kleinere Partnerschaften können künftig auch Besucher und Fans übernehmen, eigene „Besucherverträge“ unterzeichnen:
„Es geht uns nicht vorrangig ums Geld, sondern um Menschen aus der Region sowie dem In- und Ausland, die auch künftig mit Begeisterung zu unseren Konzerten kommen“, sagt Sägewerker Grabmaier.