Schülerin mit Maske
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Politik

Mehr Grippe wegen CoV-Lockdowns und Maskenpflicht

Nach zwei Wintern mit CoV-Lockdowns und ohne Grippewellen rechnen Mediziner mit Blick ins Ausland heuer mit viel mehr Fällen von schwerer Influenza. Besonders Kinder seien gefährdet, weil Lockdowns und Maskenpflicht ihre Immunsysteme und Abwehrkräfte geschwächt hätten, sagen Fachleute.

Laut Uni Wien setzt die Grippe nun deutlich früher ein. Normalerweise würden erste Fälle Ende November auftreten – heuer schon im Oktober.

Winter auf der Südhalbkugel ist vorbei

In Australien und Neuseeland ist nun Frühling. Dort hat es heuer in der kalten Jahreszeit (während des Sommers in Europa) erstmals wieder höhere Zahlen an Grippekranken gegeben. Die Influenzawelle setzte in Australien früher und heftiger ein als in vergangenen Jahren. Die Kurve flachte dann schnell wieder ab.

Allerdings waren laut Experten auffällig viele Kinder krank. Ihre Immunsysteme seien nicht „trainiert“ worden. Sie seien wegen der Lockdowns und der langen Maskenpflicht geschwächt, sagen Mediziner. Wie die Politik regional, national und international nun reagiert, darauf sind viele schon gespannt.

Nächste Impfwelle steht bevor

Ärzte fürchten auch bei uns nun eine ähnliche Entwicklung. Was sich auf der Südhalbkugel abspielt, das gilt als Indiz, wie es auch im Norden der Erde weitergehen könnte. Salzburgs Landessanitätsdirektion empfiehlt, sich nun gegen die Influenza impfen zu lassen. Dadurch sei auch die Möglichkeit einer Doppelinfektion mit CoV geringer.

Für Kinder ist die Influenza-Impfung in Salzburg kostenlos – ab dem vollendeten sechsten Lebensmonat bis zum 15. Geburtstag. Für alle über 65, die in Alten-, Pflege- und Seniorenwohnheimen leben, gibt es kostenlose Aktionen in den Quartieren selbst. Erwachsene können sich den Impfstoff in Apotheken besorgen. Der Kostenzuschuss der jeweiligen Sozialversicherung wird dort direkt abgezogen.