Voller Parkplatz
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Chronik

Ausflugsziele: Kritik an Autoflut

Salzburgs Ausflugsziele sind auch diesen Sonntag wieder gestürmt worden. Die Parkplätze waren teils überfüllt, die Flut an Autos ist enorm, ebenso der Ärger von Anrainern und Wanderinnen. Der Salzburger Naturschutzbund spricht von einem hausgemachten Problem.

Lösungen hätten die Gemeinden selbst in der Hand. Mehr Parkplätze zu bauen, sei jedenfalls keine Lösung, heißt es beim Naturschutzbund. Als Paradebeispiel für das Problem gilt seit Jahren der Gaisberg. Aber etwa auch der Parkplatz beim Bluntautal in Golling (Tennengau) ist an Schönwettertagen völlig überlaufen und erstickt förmlich an Autos.

Für den Vorsitzenden des Salzburger Naturschutzbundes, Winfrid Herbst, ist die Flut an Autos bei den Ausflugszielen ein Dilemma der Bequemlichkeit. „Man fährt bis zum letzten Parkplatz. Im Nationalpark Hohe Tauern habe ich gerade erst wieder beobachtet, dass die Tore zum Teil wirklich massiv ausgeführt sein müssen, damit niemand da durchfährt. Manchmal hat man ja schon Angst, dass Autofahrer sogar einen Holzschranken durchbrechen“, sagt Herbst.

„Müssen Treibstoffverbrauch reduzieren“

Das heiße gleichzeitig aber auch, dass sich das Problem dort, wo es Parkplätze gibt, nicht lösen lasse. Herbst appelliert an die Ausflüglerinnen und Ausflügler, umzudenken. „Wir sind in einer Klimakrise bisher nicht gekannten Ausmaßes. Daher muss uns klar sein: Je weniger Treibstoff wir verbrauchen, umso günstiger ist es langfristig. Und selbst, wenn man mit Elektroautos dort hinfährt, ist nur ein Teil des Problems gelöst. Denn die Park- und Straßenflächen sind dann ja weiterhin notwendig“, argumentiert der Naturschützer.

Es brauche deshalb attraktivere, günstige Öffis, die im Halbstundentakt unterwegs sind – und keine Parkplätze in unmittelbarer Nähe mehr, betont Herbst.

Kritik an Autoflut

Salzburgs Ausflugsziele sind auch diesen Sonntag wieder gestürmt worden. Die Parkplätze waren teils überfüllt.