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Wirtschaft

Stromkosten verelffacht: Nahversorger unter Druck

Die hohen Energiekosten im Handel führen mittlerweile zum Sterben von Nahversorgern. Das meldet die Wirtschaftskammer und pocht erneut auf rasches Handeln und einen Strompreisdeckel für Unternehmen. Nach dem deutschen Vorbild brauche es auch in Österreich eine Strom- und Gaspreisbremse.

Es seien vor allem Kühlkosten, die es den kleinen Nahversorgern im Bundesland schwer machen. Weil die Strompreise in den vergangenen Monaten stark stiegen, fürchten Wirtschaftskammervertreter jetzt eine Schließungswelle.

Strompreise bei Nahversorger elf Mal so hoch

Auch Peter Büchmüller, Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg, betreibt zwei ADEG Filialen. Die Strompreise haben sich verelffacht, so Buchmüller, und er sehe kein Ende der Preisspirale, denn die hohen Kosten müssten zumindest zum Teil auch an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden. Bisher habe der Stromverbrauch rund ein Prozent des Umsatzes ausgemacht, mittlerweile seien es aber schon fast vier Prozent.

Bundesweit rechnen Branchenvertreter mit einer Schließungswelle im kommenden Jahr. Dann würden etwa weitere 400 Gemeinden in ganz Österreich ohne Nahversorger auskommen müssen. Der Energiekostenzuschuss der Regierung würde für diese Unternehmen auch viel zu spät kommen. Branchenvertreter fordern eine finanzielle Unterstützung, mit der man schon jetzt rechnen könne.

Wirtschaftskammer befürchtet Nahversorger- und Bäckersterben