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ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Lieferprobleme: Apotheken helfen sich aus

Noch immer gibt es bei Medikamenten Lieferschwierigkeiten. Nach dem Ausbruch der Pandemie sei jetzt der Krieg in der Ukraine Grund für die Verzögerungen. Für die Apothekerkammer sei das im täglichen Betrieb in den Apotheken kein Problem, es handle sich nur um kurzfristige Einschränkungen.

In Österreich gibt es derzeit bei rund 480 Medikamenten Lieferschwierigkeiten. Zum Vergleich: im Vorjahr waren es zur gleichen Zeit rund 820. Grund dafür ist nach dem Ausbruch der CoV-Pandemie und dem Containerschiff, das tagelang den Suez-Kanal blockiert hat, jetzt der Krieg in der Ukraine. Für die Apothekerkammer sei das aber nicht problematisch, denn es handle sich meist nur um kurzfristige Einschränkungen.

Größte Lieferprobleme bei Antibiotika

Es gehe vor allem um Antibiotika, die zum Teil nicht lieferbar sind. In Salzburg sei das aber kein Problem, denn zum einen würden sich die Apotheken dann untereinander unterstützen, zum anderen habe Salzburg einen gut aufgestellten pharmazeutischen Großhandel, der aushelfen könne, sagte Wolfgang Wörter, Sprecher der Salzburger Apothekerkammer.

Der Großteil der Arzneimittel für den europäischen Markt werde in Asien produziert, daher komme es auf den langen Transportwegen immer wieder zu Lieferschwierigkeiten, die jetzt durch den Krieg in der Ukraine noch einmal verstärkt wurden, heißt es von der Apothekerkammer.

„Ist ein Medikament nicht greifbar, braucht es Alternativen“

Sei ein Medikament gar nicht verfügbar, können Apotheken in Absprache mit dem verordnenden Arzt auch andere, wirkstoffgleiche Präparate ausgeben. Das sei in den meisten Fällen kein Problem. In Einzelfällen, etwa bei Personen mit Demenzerkrankung, kann ein anderes Medikament, dass beispielsweise anders schmeckt, jedoch schon für Schwierigkeiten sorgen, schilderte Richard Barta von der Salzburger Ärztekammer.