In Elsbethen befindet sich in der ehemaligen Rainerkaserne die Red Bull Zentrale mit rund 1.000 Arbeitsplätzen. 2012 kaufte Dietrich Mateschitz das ehemalige Kaserne-Areal um 23,5 Millionen Euro, sanierte die denkmalgeschützten Bundesheer-Gebäude und baute sie aus. Wie viel man in die Sanierung gesteckt hatte, darüber hüllte sich der Konzern stets in Schweigen. Als nächstes Projekt wäre nun geplant, dass auf dem Areal auch Mitarbeiterwohnungen gebaut werden. Laut dem Elsbethener Bürgermeister Franz Tiefenbacher (ÖVP) sind diese Pläne nach derzeitigem Stand noch aufrecht.
In Wals gleich drei große Red-Bull-Unternehmen
In Wals-Siezenheim sind mit Servus TV, dem Red Bull Media House und der Red Bull Arena gleich drei Firmen stationiert. Hinsichtlich der wirtschaftlichen Zukunft reagiert Bürgermeister Joachim Maislinger (ÖVP) am Montag eher beruhigend und abwartend. Nicht zu übersehen ist dabei das Fußballstadion mit der Red Bull Arena im Ortsteil Kleßheim. Das Stadion ist Eigentum der Stadion Wals-Salzburg GmbH, die dem Land gehört. Hauptmieter ist der FC Red Bull Salzburg.
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„Verlust wird in Salzburg lange zu spüren sein“
Der Walser Altbürgermeister Ludwig Bieringer verhandelte damals mit dem Land Salzburg als Bauherren. 2003 wurde das Stadion eröffnet, später stieg Dietrich Mateschitz in das Projekt ein und machte daraus die Red Bull Arena. Noch heute zeigt sich der Altbürgermeister dankbar: „Jeder Ort, in dem Red Bull investiert hat, hat wirtschaftlich profitiert. Der Verlust, den Salzburg mit dem Tod des Herrn Mateschitz erlitten hat, ist enorm und wird noch lange Auswirkungen haben.“ Im Stadion in Kleßheim können regelmäßig alle 30.000 Plätze gefüllt werden – eine Fußballbegeisterung, die ohne Dietrich Mateschitz wohl nicht möglich gewesen wäre.
Fuschl: Hauptsitz seit 38 Jahren – Umwegrentabilität groß
Fuschl am See ist seit 1984 der Hauptsitz von Red Bull, ausgehend von dem 1.600 Einwohner-Ort setzt der Getränkekonzern weltweit Milliarden Euro um. Damit hat der verstorbene Geschäftsführer Dietrich Mateschitz auch Fuschl geprägt. Für die Mitarbeiter des Konzerns gibt es im Ort Mittagstische in drei verschiedenen Gasthäusern – die Umwegrentabilität in der Gemeinde und der Region ist groß. „Neben den Wirtshäusern profitieren auch unsere kleinen Kramer“, schildert eine Pensionsbesitzerin aus Fuschl.
Wie es mit dem Firmenstandort in Fuschl weitergeht, ist zurzeit noch nicht bekannt. Entscheiden kann das der thailändische Partner, der die Mehrheit von Red Bull hält. Der Fuschler Bürgermeister Franz Josef Vogl (ÖVP) war am Montag nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Große Investitionen auch am Wolfgangsee
Nicht nur am Fuschlsee, auch am Wolfgangsee hat Mateschitz groß investiert – jährlich findet dort eines der weltweit größten Wasserflugzeugtreffen und eine spektakuläre Flugshow mit den historischen Flugzeugen der Flying Bulls statt. Die Flying Bulls sind eine in Salzburg stationierte private Flugzeugflotte, die dem Milliardär gehörte. Das Event lockt jährlich Gäste aus Nah und Fern. „Dietrich Mateschitz war sehr wichtig für die Region, er hat es auch verstanden, alte Bausubstanzen zu erwerben und sehr solide um- und auszubauen“, schildert der Strobler Bürgermeister Josef Weikinger (ÖVP).
