Am Montag ist das so genannte „Zauberflötenhäuschen“ an seinen neuen Bestimmungsort im Mozart Wohnhaus am Makartplatz gesiedelt worden. In dem Häuschen soll Mozart die letzten Teile einer seiner berühmtesten Opern „Die Zauberflöte“ komponiert haben. Ursprünglich stand das Häuschen in Wien, im 19. Jahrhundert kam es dann nach Salzburg.
Nach monatelanger Restaurierung im Salzburger Freilichtmuseum wird es jetzt Teil des Museums, sagte Rainer Heneis, Geschäftsführer der Stiftung Mozarteum: „Die Geschichte, warum das überhaupt nach Salzburg kam und was damals passiert ist, dass dort Mozart die Zauberflöte am Ende geschrieben hat, das soll hier auch erzählt werden. Aber vor allem geht es natürlich um das Werk. Also die Zauberflöte selber zu erklären und eben diese Faszination rund um das größte Werk von ihm hier dann auch darzustellen.“
1877 erstmals in Salzburg
Das fast unscheinbare Häuschen hat schon viele Reisen hinter sich – ursprünglich stand es im Garten des „Starhembergschen Freihaus auf der Wieden“ in Wien. 1877 kam es dann im Besitz der Stiftung Mozarteum nach Salzburg, zuerst auf den Kapuzinerberg, dann in den Bastionsgarten des Mozarteums in der Schwarzstraße. 700 Arbeitsstunden hat das Team des Salzburger Freilichtmuseum in die Restaurierung investiert – neue Erkenntnisse konnten gewonnen werden. Das Häuschen besteht etwa aus mehr Originalteilen als ursprünglich angenommen und ist jetzt wieder in seiner Ursprungsfarbe gestrichen worden.
Ab November für Museumsbesucher zugänglich
Der vermutlich älteste Teil des Hauses ist ein Dachbalken, datiert auf das Jahr 1622. Mit einem Kran wurde es am Montag zu seinem neuen Bestimmungsort transportiert. Die Arbeitsstunden hat das Freilichtmuseum übernommen, die Materialkosten die Stiftung Mozarteum. Von Handwerkern des Freilichtmuseums wurde es vollständig aufgebaut. Auch für sie ist es eine Zeitreise mit einem kleinen Blick in die Geschichte.
Zudem wird der Garten neu gestaltet, das Zauberflötenhäuschen soll ab November für die Museumsbesucher offen sein.